Renschler neuer Aufsichtsratschef bei MAN

VW-Vorstand folgt auf Piëch

Renschler neuer Aufsichtsratschef bei MAN
Die VW-Vorstände Christian Klingler (l.) und Andreas Renschler © dpa

Der Lkw-Bauer MAN hat einen neuen Aufsichtsratschef. Der VW-Nutzfahrzeugvorstand Andreas Renschler folgt auf Ferdinand Piëch, der sein Amt Ende April niedergelegt hatte.

Volkswagens Nutzfahrzeug-Vorstand Andreas Renschler ist neuer Aufsichtsratschef des Lastwagenbauers MAN. Auf der Hauptversammlung in Hannover wurde der frühere Daimler-Manager in das MAN-Kontrollgremium gewählt. Bisher wurde der Aufsichtsrat des Münchner Lkw-, Motoren- und Maschinenherstellers vom langjährigen VW-Patriarchen Ferdinand Piëch geleitet, der nach einem Machtkampf in der VW-Spitze sein Amt Ende April niedergelegt hatte. Renschler soll nun bis zum Ende der laufenden Amtsperiode das Gremium führen.

Erholung des europäischen Marktes

Die VW-Tochter MAN, die bei Europas größtem Autokonzern zusammen mit Scania in eine neue Nutzfahrzeug-Holding kommt, setzt derzeit auf eine Erholung des europäischen Marktes. Dieser finde langsam wieder zurück in die Spur und liege deutlich über dem Vorjahresniveau, sagte MAN-Chef Georg Pachta-Reyhofen. Das Lage in Brasilien bleibe aber schwierig, das wirtschaftliche Umfeld habe sich dort weiter verschlechtert. Wegen des Einbruchs auf dem brasilianischen Lkw-Markt hatte MAN im ersten Quartal rote Zahlen geschrieben.

Wie der Konkurrent Daimler hat auch MAN den autonom fahrenden Lkw im Blick. Man forsche an dem Thema, der Weg dorthin werde über mehrere Schritte erfolgen, sagte Pachta-Reyhofen. Lkw und Busse, die selbstständig etwa von München nach Hamburg fahren, dürften allerdings noch etwas länger auf sich warten lassen. "Vom komplexen Verteilerverkehr in der Großstadt ganz zu schweigen", sagte Pachta-Reyhofen. Daimler schickt derweil bereits den ersten selbstfahrenden Laster auf die Straße - allerdings in den USA. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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