Flottenkunde plant Millionenklage gegen VW

Fischunternehmen Deutsche See

Flottenkunde plant Millionenklage gegen VW
Der Fischverarbeiter Deutsche See verklagt VW. © dpa

Der Flottenkunde Deutsche See will Volkswagen wegen arglistiger Täuschung verklagen. Das Fischunternehmen wirft dem Autobauer vor, absprachen für gemeinsame Nachhaltigkeitsprojekte nicht eingehalten zu haben.

Das Fischunternehmen Deutsche See plant eine millionenschwere Klage wegen arglistiger Täuschung gegen Volkswagen. Der Mittelständler wirft dem Autobauer vor, Absprachen für gemeinsame Nachhaltigkeitsprojekte nicht eingehalten zu haben. Die Deutsche See ist VW-Großkunde und hatte vor rund sechs Jahren seinen 450 Wagen starken Fuhrpark komplett auf VW-Konzernfahrzeuge umgestellt. Ein VW-Konzernsprecher sagte am Sonntag auf Anfrage: «Da uns eine solche Klage nicht vorliegt, können wir uns dazu auch nicht äußern.»

Umweltschonende Logistik

Es geht um VW- und MAN-Nutzfahrzeuge sowie VW-Pkw und Audi. Die Vereinbarung habe auch beeinhaltet, zusammen Praxisbeispiele für umweltschonende Logistik auszuarbeiten. Der geschäftsführende Gesellschafter der Deutschen See, Egbert Miebach, sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Wir sind tief enttäuscht über VW und fühlen uns hingehalten und betrogen, da die gemeinsam angedachte Partnerschaft im Bereich der Nachhaltigkeit nur von unserer Seite eingehalten wurde. Entsprechende Gespräche, dieses zu verändern, wurden von Seiten VW abgeblockt.»

Als eine Lehre aus der Diesel-Krise hat der VW-Konzern nachhaltige Mobilität zum obersten Unternehmensziel erklärt. Miebach sieht jedoch nach wie vor fehlende Dialogbereitschaft, seine Ansprechpartner seien ersetzt von «Juristen und PR-Managern». Über die Klage, die VW noch nicht vorliegt, sagte er: «Zur konkreten Klageeinreichung können wir uns heute nicht äußern. Sie ist fertig. Wir meinen es sehr ernst.» (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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