Volkswagen hat am Mittwoch die Vorbestellungen für sein Elektroauto ID.3 gestartet. Los geht es mit einer Sonderedition, die für unter 40.000 Euro zu haben ist.
Wie der Autobauer am Mittwoch in Berlin bekannt gab, können sich Interessenten für eine Anzahlung von 1000 Euro für einen frühen Produktionsslot online registrieren.
Für den Start der Vorbestellung hat VW eine Sonderedition aufgelegt, den ID.3 1st. Sie verfügt über eine Reichweite von 420 Kilometer nach dem neuen Verbrauchszyklus WLTP. Die Sonderedition ist auf 30.000 Fahrzeuge limitiert. Insgesamt wird VW für den ID drei Batteriegrößen (45 kWh, 58 kWh, 77 kWh) anbieten, die Reichweiten von 330 bis 520 Kilometer ermöglichen. Der Autobauer geht davon aus, dass die mittlere Batteriegröße zugleich auch die nachgefragteste sein wird. Der Basispreis für den ID. 3 wird bei unter 30.000 Euro liegen.
Stackmann: E-Mobilität wir konkret
„Mit dem Start des europaweiten Pre-Booking für den ID.3 wird Elektromobilität bei Volkswagen für unsere Kunden jetzt konkret. Ab heute kann jeder dabei sein“, sagte Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann, „Mit dem ID.3 beginnt nach Käfer und Golf das dritte große Kapitel von strategischer Bedeutung in der Geschichte unserer Marke. Denn mit dem ID.3 machen wir Elektromobilität jetzt massentauglich. Mit dem ID.3 werden wir zunächst Europa elektrifizieren und dann mit zeitnah folgenden anderen E-Modellen der ID. Familie weitere Regionen der Welt.“
Das Pre-Booking wird in 29 europäischen Märkten angeboten. Dabei sind Norwegen in Europa Norwegen, Deutschland, die Niederlande, Frankreich, Großbritannien und Österreich die wichtigsten Märkte. VW erwartet einen durchschnittlichen jährlichen Absatz von mehr als 100.000 ID.3. Im ersten Jahr des Marktstartes werde man diese Stückzahl allerdings noch nicht erreichen, so der Vertriebschef.
Produktion startet Ende 2019
Um die Nachfrage nach dem ID. 3 zu befördern, bietet VW den Frühbuchern mit dem Kauf eines ID. 3 1st an, ein Jahr kostenlos 2000 kWh Strom zu tanken. Das sei an allen öffentlichen Ladesäulen möglich, die an die Volkswagen Lade-App WeCharge angeschlossen sind. Zugleich kann auch im europaweiten Schnellladenetz Ionity geladen werden.
Die Betankung soll dabei im Idealfall mit grünem Strom möglich sein
Der Autobauer verspricht, dass dem Kunden ein komplett Co2-produziertes Fahrzeug zu übergeben. Die Produktion und die Lieferkette inklusive der Batteriezellenproduktion seien auf dieses Ziel ausgerichtet. In der Produktion werde grüner Strom eingesetzt. Wo dies nicht möglich sei, werden nicht vermeidbare Emissionen mit zertifizierten Klimaprojekten ausgeglichen, heißt es beim Autobauer. Man fühle sich den Pariser Klimaschutzzielen verpflichtet, ließ Stackmann wissen.
Weltpremiere auf der IAA
Die Produktion der ersten Fahrzeuge der Sonderedition soll Ende des Jahres beginnen, die Auslieferung an die Kunden ist für Mitte 2020 vorgesehen. Damit müssen Kunden, die jetzt am Pre-Booking teilnehmen, ein Jahr auf ihr Fahrzeug warten. Damit reiht sich VW ein in die Liste der Hersteller, die für ihre E-Fahrzeuge wie beim Hyundai Kona. Kia e-Niro oder Kia e-Soul Lieferzeiten von einem Jahr angeben.
Das E-Auto, das in Berlin nur verhüllt gezeigt wurde, wird seine Weltpremiere im September auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt/Main. Die offzielle Bestellphase beginnt kurz nach der IAA. Wer einen ID bestellt, der kann die Registrierung gebührenfrei bis April kommenden Jahres stornieren, sagte Stackmann. Wie lange die Kunden letztlich auf einen ID warten müssen, wollte Stackmann nicht sagen. Das hänge von der Nachfrage ab. Zugleich wies Stackmann darauf hin, dass Kunden bereits heute auf einen Benziner rund sechs Monate warten müssten. Im VW-Werk Zwickau, in dem der ID gebaut wird, stehen Produktionskaazitäten von 300.000 Einheiten zur Verfügung.