Der Autobauer VW zeigt sich zufrieden mit dem Bestelleingang für den ID.3. Mitte September war der erste Stromer ausgeliefertworden.
«Es liegen bisher rund 38 000 Bestellungen vor, mehr als 14 000 Fahrzeuge wurden bereits ausgeliefert», sagte ein Konzernsprecher am Montag der Nachrichtenagentur dpa. Mitte September war das erste Exemplar am Standort des Autobauers in Dresden an einen Kunden übergeben worden.
Nach den Vorstellungen des weltgrößten Autokonzerns soll der ID.3 der Golf des Elektro-Zeitalters werden und E-Mobilität in den Alltag bringen.
33 Milliarden Euro Investitionen
Riesige Investitionen sind bereits für den ID.3, den Kompakt-SUV ID.4 und den Elektro-Bulli ID.Buzz geflossen. In den Ausbau der E-Mobilität sollen bis 2024 33 Milliarden Euro fließen. VW betonte zuletzt bei der Hauptversammlung, Marktführer bei batterie-elektrischen Fahrzeugen werden zu wollen.
Vor allem die Software erwies sich in der Vorbereitung aber als problematisch. Die Kunden haben zunächst nicht auf alle Funktionen Zugriff – im Winter müssen sie Updates nachladen, hieß zum Auslieferungsstart. Den Kunden, die einen VW ID.3 vorbestellt hatten, war es von den Wolfsburger freigestellt worden, ein Auto mit lückenhaften Funktionen zu erhalten oder zuzuwarten.
Für den Wechsel zur E-Mobilität und den ID.3 spielt zunächst das Zwickauer VW-Werk eine zentrale Rolle, allein hier betragen die Umbaukosten 1,2 Milliarden Euro. Im nächsten Jahr werden nur noch vollelektrische Fahrzeuge produziert, 300.000 E-Autos sollen dann an dem sächsischen Standort vom Band rollen.
2200 Roboter geordert
Im chinesischen Anting soll die E-Fertigung ebenfalls noch 2020 beginnen. Bald kommt Dresden hinzu, ab 2022 folgen dann Emden, Hannover und Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee. Während Emden und Chattanooga ebenso auf den ID.4 ausgelegt werden, will Volkswagen in Hannover den Elektro-Bus ID.Buzz bauen.
VW hatte unlängst rund 2200 spezialisierte Roboter geordert, die in den umgestalteten Fabriken in Emden, Hannover und Chattanooga (USA) eingesetzt werden sollen. Sie übernehmen dort die Batteriemontage und Karosseriefertigung. Bei der Kernmarke sind es etwa 1400, bei den VW-Nutzfahrzeugen 800 Roboter. (AG/dpa)