Volkswagen startet neue Rückruf-Etappe

Golf wird vorgezogen

Volkswagen startet neue Rückruf-Etappe
Der VW Golf könnte in China Probleme mit den Scheinwerfern bekommen © VW

VW startet an diesem Dienstag eine erste Rückruf-Aktion mit manipulierten Golf TDI. Da noch keine Freigabe für die Rückruf-Aktion des Passat erteilt wurde, ziehen die Wolfsburger nun die ersten Modelle des Kompakten vor.

Mit rund 15.000 Golf-Modellen will VW von diesem Dienstag an den zögerlichen Diesel-Rückruf wieder ankurbeln. Damit reagiert Volkswagen auf die wochenlangen Verzögerungen beim Modell Passat.

Der eigentlich für Ende Februar geplante Rückruf-Start für zunächst rund 160.000 Passat hat bislang wegen technischer Probleme keine Freigabe vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) erhalten.

Software für VW Golf steht bereit

Die Besitzer des Golf TDI Blue Motion mit 2,0 Liter-Motor und Schaltgetriebe sollen nun zunächst per Post aus Wolfsburg auf den Beginn des Rückrufes aufmerksam gemacht werden. Anschließend können die Eigentümer bei den VW-Vertragswerkstätten Termine für die rund 30-minütige Umrüstung der Software vereinbaren. Theoretisch können die ausgewählten Golf-Fahrer ihren Wagen aber auch sofort in die Werkstatt bringen. Die neue Software steht bereit.

Weltweit muss Volkswagen rund elf Millionen Fahrzeuge mit Diesel-Motoren umrüsten. Sie alle sind mit einer verbotenen Software ausgestattet, die bei Emissionstests die Stickoxidwerte (NOx) nach unten korrigiert. Im normalen Fahrbetrieb stoßen die Fahrzeuge dann deutlich mehr NOx aus. In Europa hatte VW im Januar mit dem Rückruf des Pickups Amarok begonnen. Zwischenzeitlich durften auch die VW-Töchter Audi und Seat einige Modelle in die Werkstätten rufen. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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