Europäischer Automarkt kriselt weiter

Minus 5 Prozent im August

Europäischer Automarkt kriselt weiter
Europas Automarkt schwächelte auch im August. © dpa

Der europäische Automarkt befindet sich weiter in der Verlustzone. So ging der Absatz im August um satte fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück. Deutliche Verluste gab es für VW.

Die Krise auf dem europäischen Automarkt nimmt kein Ende. Während im Juli die Zahl der Neuzulassungen in der Europäischen Union (EU) noch um 5,0 Prozent zum entsprechenden Vorjahreszeitraum angestiegen war, wurden im August 5,0 Prozent weniger Autos verkauft. Insgesamt wurden im Juli 982.544 Fahrzeuge abgesetzt, im August waren es dann nur noch 653.872 Stück, wie der Branchenverband Acea am Dienstag mitteilte.

Nach den ersten acht Monaten des Jahres liegt der Gesamtabsatz in der EU bei 8,267 Millionen Fahrzeugen. Das entspricht zum Vorjahreszeitraum einem Rückgang von 5,2 Prozent.

Deutscher Automarkt entwickelt sich verhalten

Der deutsche Markt entwickelte sich im Juli mit einem Plus von 2,1 Prozent nur unterdurchschnittlich, wie aus einer am Dienstag sich veröffentlichten Mitteilung hervorgeht. Im August entsprach die Entwicklung mit einem Minus von 5,5 Prozent ungefähr der allgemeinen Markttendenz.

Europas größter Autobauer VW musste im August mit 81.991 Fahrzeugen ein Minus von 17,2 Prozent hinnehmen. Im bisherigen Jahresverlauf setzten die Wolfsburger fast 983.000 Fahrzeuge ab. Das entspricht einem Rückgang von 7,7 Prozent. Der Rüsselsheimer Autobauer Opel scheint seinen Absatz auf dem rückläufigen europäischen Markt immer mehr stabilisieren zu können. Zwar befindet sich die GM-Tochter zwar auch im Minus, doch es bewegt sich im August mit 41,042 Einheiten bei einem Minus von 3,4 Prozent. Per August konnte Opel/Vauxhall 534.100 Autos absetzen, ein Minus von 5,1 Prozent.

Ein Blick auf die Entwicklung im August in anderen wichtigen Märkten der Welt ergibt ein gemischtes Bild: So legten die Neuzulassungen in den USA um 17,0 Prozent zu, wie der deutsche Verband der Automobilindustrie (VDA) mitteilte. Auch in China (+16,4%) und Indien (+4,5%) stiegen die Verkäufe. In Brasilien (-22,8%) und Russland (-10,5%) gingen die Neuzulassungen hingegen deutlich zurück. (AG/FM/dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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