VW parkt e-Golf autonom ein

Serienreife in fünf Jahren

VW parkt e-Golf autonom ein
Der VW e-Golf (r.) soll in fünf Jahren autonom einparken. © VW

Nach Daimler und BMW forciert nun auch Volkswagen das autonome Einparken. In etwa fünf Jahren soll der e-Golf nach dem automatischen Laden selbstständig den Parkplatz ansteuern.

Mit dem Forschungsprojekt V-Charge forciert Volkswagen das automatisierte Parken bei Elektroautos. Der Wolfsburger Hersteller kündigte bei einer Präsentation in Amsterdam an, dass E-Autos bis in fünf Jahren autonom parken und laden können. Bei diesem gemeinsam mit einer Reihe von Partnern betriebenen Vorhaben demonstriert VW anhand eines e-Golf, wie das Parken von Elektrofahrzeugen künftig deutlich vereinfacht werden kann.

VW e-Golf nach dem Laden in die Parklücke

Der Testwagen muss nur noch in einer sogenannten Übergabezone abgestellt werden, bevor der Fahrer aussteigen und den autonomen Modus aktivieren kann: Mit den bereits im Wagen verfügbaren Sensoren und einer bei der ersten Fahrt im Parkhaus selbst erstellten digitalen Karte, die allen anderen Autos als eine Art Download bei der Einfahrt zur Verfügung gestellt wird, fährt der Prototyp von allein an eine Station. Dort wird der Akku induktiv und kabellos geladen. Sobald die Batterie voll ist, rollt der Wagen ebenfalls automatisch auf einen Stellplatz und macht die Ladeplatte frei für das nächste Auto.

Kommt der Fahrer zurück ins Parkhaus, aktiviert er den Wagen mit seinem Smartphone und das Auto rollt selbstständig in der Übergabezone vor. Noch ist dieses sogenannte Valet-Charging zwar ein reines Forschungsprojekt. Doch sowohl für den autonomen Parkverkehr in geschlossenen Einrichtungen als auch für das induktive Laden skizziert VW-Sprecher Sebastian Schiebe einen Zeithorizont von fünf Jahren: «Von unserer Seite aus könnte es also ab etwa 2020 losgehen.» Unklar ist noch die Rechtslage. Sobald in Parkhäusern oder Tiefgaragen autonome und konventionelle Fahrzeuge gemeinsam unterwegs seien, müsse das vorher vom Gesetzgeber entsprechend geregelt werden, so Schiebe.

Daimler arbeitet gemeinsam mit der Tochter Car2Go sowie dem Zulieferer Bosch ebenso an einem vergleichbarem Projekt wie auch BMW. Die Münchner lassen den neuen 7er einparken. (AG/dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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