VW-Betriebsratschef fordert Vorstandsressort für Digitales

Kritik an Marken-Egoismen

VW-Betriebsratschef fordert Vorstandsressort für Digitales
VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh. © dpa

VW-Vertriebsratschef Bernd Osterloh hat sich für ein Vorstandsressort für Digitalisierung, IT und Mobilitätsdienstleistung ausgesprochen. Marken-Egoismen seien kontraproduktiv.

Volkswagen-Betriebsratschef Bernd Osterloh hat davor gewarnt, dass sich der Konzern bei der Digitalisierung verzettelt. Bislang trieben die einzelnen VW-Marken die digitale Entwicklung je mit eigenen Zukunftslaboren, sogenannten Labs, voran, sagte Osterloh in Wolfsburg. "Die Frage ist bloß: wer führt das zusammen? Warum gibt es gute Ideen, die nie das Licht der Welt erblicken? Das ist für den Konzern nicht besonders wirtschaftlich." Osterloh erneuerte in dem Zusammenhang seine Forderung nach einem eigenen Vorstandsressort für IT, Digitalisierung und Mobilitätsdienstleistungen.

Zusammenarbeit angemahnt

VW-Digitalchef Johann Jungwirth hatte zuvor dem "Manager Magazin" gesagt, dass Anfang des Jahres ein Konzern-Vorstandsausschuss für die digitale Transformation beschlossen worden sei. Osterloh betonte: "Ideen gibt es viele, und die Labs laufen wirklich gut. Alles, was da an Digitalisierung bei den einzelnen Marken läuft, finde ich bemerkenswert." Allerdings müssten die Konzernmarken zusammenarbeiten.

Erst unlängst hatte Osterloh "Marken-Egoismen" kritisiert: "Da braucht man auf der Konzernebene einen eigenen Vorstand, jemanden, der Schulterklappen hat und das Thema vorantreibt", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. (dpa)

Vorheriger ArtikelLotus Elise Cup für den Alltag
Nächster ArtikelLanges Wochenende: Staus vorprogrammiert
Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

Keine Beiträge vorhanden