Der VW-Abgasskandal hat den Diesel in Verruf gebracht. Doch Experten glauben weiter an die Zukunft des Selbstzünders. Es sei aber erforderlich, dass Techniken zur Schadstoff-Verringerung zum Einsatz kommen.
Auch nach dem Skandal um manipulierte Abgastests bei Volkswagen glauben Experten an eine Zukunft für Diesel-Fahrzeuge. "Das Ende der Diesel-Technologie bedeutet das sicher nicht", sagte Professor Reinhard Kolke, Leiter Test und Technik beim ADAC, in München.
Stickoxid-Grenzwerte einhalten
Wichtig sei, dass die Automobilindustrie in allen Fahrzeug-Segmenten Techniken zur wirksamen Verringerung von Schadstoff-Emissionen einsetze. Dabei müsse über alle Betriebszustände der Stickoxid-Grenzwert gemäß Euro-6-Norm von 80 Milligramm pro Kilometer eingehalten werden. Die nötigen Techniken seien bereits heute serienmäßig verfügbar.
Volvo-Entwicklungsvorstand Peter Mertens sagte in dieser Woche in Göteborg, dass er ebenfalls eine Zukunft für den Diesel sehe. «Wir glauben nach wie vor an den Diesel. Auch er hilft uns, die ab 2020 geltenden 95 Gramm CO2 pro Kilometer zu erreichen», sagt Mertens auch im Hinblick auf den ab 2017 geltenden neuen Verbrauchszyklus Worldwide harmonized Light Vehicle Test Procedures (WLTP), der den derzeit noch gültigen und arg kritisierten Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) ablösen wird. (AG/dpa)