Der VW-Konzern besetzt zwei Schlüsselpositionen neu: So wird Michael Neumayer ab 2023 das Qualitätsmanagement verantworten – und Chefdesigner Klaus Zyciora verlässt das Unternehmen.
Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, soll durch die Neubesetzungen in den Bereichen Qualität und Design eine engere Anbindung der Kernmarke VW Pkw, Audi und Porsche geschaffen werden. Mit diesen Personalien will der Autobauer auch die Bedürfnisse seiner Kunden stärker in den Fokus rücken.
Zuletzt hatte es von den Kunden Kritik an der Qualität des ID.3 gegeben, der Anfang kommenden Jahres früher als geplant mit einer Überarbeitung auf den Markt kommen. Auf Unmut war auch das Design des ID. 3 gestoßen, der nun mit optischen Änderungen an Front, Heck und im Innenraum in 2023 zu den Händlern rollen wird.
Zyciora verlässt VW
Das Design der ID-Familie wurde von Klaus Zyciora verantwortet, der nun das Unternehmen verlässt, um sich neuen Aufgaben außerhalb des Konzerns zuzuwenden, wie es in einer Mitteilung heißt. Zyciora verantwortete bei VW neben der ID-Familie unter anderem die Golf Generationen VI bis VIII, auch der ID. Buzz fällt in seine Zuständigkeit. Seit 2020 war der 61-Jährige für das Konzern-Design verantwortlich.
Seine Aufgabe wird nun von Michael Maurer übernommen, dem Chefdesigner von Porsche. Er wird bei Positionen in Personalunion ausüben. Maurer hatte diese Rolle bereits zwischen 2015 und 2020 inne. Das Qualitätsmanagement wird Michael Neumayer zusätzlich zu seiner Funktion als Leiter Unternehmensqualität bei Audi leiten. Er folgt auf Frank Welsch, der nach 30 Jahren im Konzern in den Ruhestand geht. „Erstklassige Qualität und ikonisches Design sind seit jeher die Leistungsmerkmale des Volkswagen Konzerns und seiner Marken,“ sagte VW-Vorstandschef Oliver Blume. „Mit der konzernweiten Führung über die Marken verstärken wir den Fokus auf unsere Kunden.“
Qualität und Design stärken
Die Personalien stehen auch im Zusammenhang mit dem September präsentierten 10-Punkte-Plan von Blume. Mit ihm sollen die Marken und Produkte insbesondere in den Bereichen Produktsubstanz, Qualität und Design gestärkt werden und zu merklichen Verbesserungen geführt werden.
„Klaus hat seine Fähigkeiten als exzellenter Designer, standfester Teamleiter und gestalterischer Vordenker in allen Märkten über 30 Jahre lang bewiesen. Mit seinem Team hat er das Design von Volkswagen geprägt und unsere Marken für die Zukunft gestärkt“, so Blume. Und zu Welsch sagte der Vorstandschef, dass dieser maßgeblich zum Erfolg der Konzernmarken beigetragen habe. „Die modularen Konzern-Plattformen tragen seine Handschrift, genauso wie viele Skoda- und VW-Fahrzeuge weltweit.“ Von Neumayer und Maurer erwartet Blume, dass sie „“die Bereiche Qualität und Design weiter stärken und auf zukünftige Anforderungen ausrichten”.
