VW Cross Coupé: Elegant ins Gelände

Doppelte Premiere

VW Cross Coupé: Elegant ins Gelände
VW stellt in Tokio die Studie Cross Coupé vor © VW

VW präsentiert auf der Tokyo Motor Show eine SUV-Studie. Das Cross Coupé ist zwischen Golf und Tiguan angesiedelt und gibt einen ersten Ausblick auf die Antriebe und das Design des kompakten Geländewagens.

VW macht das SUV-Segment auch für Geländewagen-Kritiker salonfähig. Auf der Tokyo Motor Show vom 3. bis 11. Dezember präsentieren die Wolfsburger neben dem Passat Alltrack eine Studie als Ausblick auf den neuen Tiguan. Das Cross Coupé fährt als allradgetriebenes Plug-In-Hybridfahrzeug vor. Die Designer schufen mit dem Konzeptfahrzeug, das wohl keine Aussicht auf die Serienfertigung hat, eine Mischung aus einem viertürigem Coupé und einem kompakten Geländewagen. Neben der eigentlichen Premiere des Cross Coupés hält auch der neue modulare Querbaukasten (MQB) des Unternehmens Einzug, mit dem im Konzern nicht nur Kosten gespart werden sollen.

2,7 Liter soll das VW Cross Coupé verbrauchen

Im Cross Coupé arbeiten gleich drei Motoren. Die Vorderachse treiben ein 110 kW/150 PS starker TSI-Benziner mit maximal 210 Newtonmeter Drehmoment sowie ein Elektromotor mit 40 kW/50 PS Leistung und 180 Newtonmeter Drehmoment an. Im zuschaltbaren Allradmodus wird zudem ein weiterer, an der Hinterachse montierter Elektromotor aktiviert, der bis zu 85 kW/116 PS leistet. Als Systemleistung werden 195 kW/265 PS angegeben.

Die beiden Elektromotoren können aber auch bis zu einer Reichweite von 45 Kilometern die 4,35 Meter lange Studie rein elektrisch bedienen. Dann ergibt sich ein Verbrauch von 2,7 Litern auf 100 Kilometern, was einem CO2-Ausstoß von 65 Gramm pro Kilometer entspricht – und das für einen knapp 1,8 Tonnen schweren Wagen.

Neues Frontdesign im VW Cross Coupé

Gute Böschungswinkel ermöglichen dem VW Cross Coupé die Fahrt ins Gelände VW

Wie die Länge zwischen Golf und Tiguan angesetzt ist, bewegen sich auch die 1,87 Meter Breite sowie 1,52 Meter Höhe zwischen beiden Segmenten. Die kurzen Überhänge tendieren dabei in Richtung Coupé, die Böschungswinkel von 24,2 vorn und 32,5 Grad hinten deuten auf eine SUV-Verwandtschaft hin.

Und auch die Frontpartie weist auf eine neue Designlinie hin, die das 2008 mit dem Golf VI eingeführte Gesicht in Zukunft ablösen wird. So haben die Designer "beide Xenon-Doppelscheinwerfer und die verchromten Rippen des Kühlergitters physisch miteinander verschmelzen lassen", heißt es in einer Pressemitteilung. Zwei übereinanderliegende Chromstreifen verbinden zudem die Scheinwerfer, die Teil eines völlig neuartigen Lichtkonzeptes sind. Der untere der Chromflügel beherbergt das Tagfahrlicht, der darüber angeordnete Flügel den Blinker.

In 7,0 Sekunden erreicht das VW Cross Coupé die 100 km/h

So könnte es demnächst auch im VW Golf aussehen VW

Auch die Anordnung des Innenraumes weist auf die zukünftige Designausrichtung hin. Besonders die Mittelkonsole des Viersitzers scheint darauf prädestiniert, in den späteren Generationen Einzug zu halten. Der Kofferraum hinter den Rücksitzen fasst ein Volumen von 380 Litern, die bis auf 1230 Liter erweitert werden können.

Trotz aller Rücksicht auf Verbrauchsminderung zeigt sich das Cross Coupé aber auch von der sportlichen Seite. Innerhalb von sieben Sekunden sind die 100 km/h erreicht, die Höchstgeschwindigkeit wird mit 201 km/h angegeben. Doch leider ist das Cross Coupé nur eine Studie, die Zukunft lässt noch auf sich warten. (AG)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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