Volkswagen Nutzfahrzeuge eröffnet Crafter-Werk

Investitionen über 800 Millionen Euro

Volkswagen Nutzfahrzeuge eröffnet Crafter-Werk
Der neue VW Crafter wird in Polen produziert © VW

Volkswagen Nutzfahrzeuge hat seine Präsenz in Polen weiter ausgebaut. Neben dem bereits bestehenden Werk in Posznan eröffnete die Nutzfahrzeugsparte nun ein neues Werk gleich in der Nähe.

Die Abnabelung macht es möglich. Nachdem VW Crafter und der Mercedes Sprinter in den vergangenen Jahren gemeinsam produziert wurden, fährt der Crafter demnächst auf eigenen Wegen, die seit Montag im polnischen Wrzesnia beginnen. Vor 1000 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft sowie Vertretern der Belegschaft und Gewerkschaften aus Polen und Deutschland fuhr das erste Modell über dem im neu eröffneten Werk über den roten Teppich.

„Mit der Neuentwicklung des neuen Crafter und dem Neubau mit einer Jahreskapazität von 100.000 Stück sind wir besser als je zuvor unterwegs im wachsenden Markt der großen Transporter“, sagte VW-Vorstand Andreas Renschler, zugleich CEO Volkswagen Truck & Bus, bei der Eröffnung des Werkes.

VW Crafter auch als MAN TGE

Der neue Crafter, der baugleich als TGE unter der Marke MAN fährt, wurde im Rahmen der IAA-Nutzfahrzeugmesse in Hannover vor gut einem Monat zum „Van des Jahres“ gewählt. Rund 3000 Mitarbeiter werden den Transporter produzieren.

VW Nutzfahrzeuge betreibt bereits eine Fabrik im benachbarten Posznan, in der der Caddy und der VW Transporter vom Band laufen.

Ziel: Verdoppelung der Crafter-Verkäufe

Für das neue Werk, das innerhalb von 23 Monaten hochgezogen wurde, investierte Volkswagen 800 Millionen Euro, die durch die Verdoppelung der Verkäufe – im vergangenen Jahr wurde 50.400 Einheiten verkauft – Jahr für Jahr amortisiert werden sollen.

Und natürlich will VW mit dem neu eingeschlagenen Weg an der Vormachtstellung des Sprinters graben. Doch der Weg dahin ist weit. Daimler hatte im vergangenen fast vier Mal so viele Sprinter im Vergleich zum Crafter verkauft. Aber Abnabelungen benötigen ihre Zeit. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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