VW hat einen großen Rückruf in China fast komplett bereinigt. Auf dem weltweit größten Einzelmarkt gilt nun eine neue Garantie für Direktschaltgetriebe.
Volkswagen hat Autos mit Getriebeproblemen in China zurückgerufen. Es gehe um Schwierigkeiten mit einem bestimmten Typ von Doppelkupplungsgetrieben, sagte ein Sprecher des Konzerns am Samstag der Nachrichtenagentur dpa in Peking. Die Probleme seien schon seit März 2012 bekannt und rund 90 Prozent der Fälle bereits gelöst. In der Rückrufaktion gehe es um die restlichen Autos oder Kunden, die mit der bisherigen Serviceaktion nicht zufrieden seien. Wie viele Autos und welche Modelle betroffen seien, könne noch nicht gesagt werden.
VW-Serviceaktion erfolge «freiwillig»
Der Rückruf erfolge «freiwillig» und nicht auf Druck der Behörden. Das chinesische Amt für Qualitätsaufsicht (AQSIQ) hatte Volkswagen laut Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag aufgefordert, defekte Autos zurückzurufen. Es reagierte auf einen Bericht des Staatsfernsehens CCTV vom Freitag über die Getriebeprobleme. Ermittlungen der Behörde hätten die Komplikationen mit dem Getriebetyp bestätigt, die zu Motorversagen führen könnten, teilte die Behörde laut Xinhua mit.
«Volkswagen hat und wird weiterhin eng mit den zuständigen Stellen zusammenarbeiten», hieß es in einer VW-Erklärung. Die bisher laufende Serviceaktion zur Aktualisierung der Software sei «ausgezeichnet angenommen» worden. Bei mehr als 90 Prozent aller Fahrzeuge sei neue Software aufgespielt worden. Im Mai bereits habe Volkswagen gemeinsam mit den beiden chinesischen Joint Venture-Partnern entschieden, die Garantie für die Direktschaltgetriebe DQ200 und DQ250 zu erweitern. Diese gelte jetzt für zehn Jahre oder bis zu 160.000 Kilometer.
Das Reich der Mitte ist der größte Markt für Europas größten Autobauer. Von den 9,1 Millionen Autos des Konzerns weltweit wurden im vergangenen Jahr 2,8 Millionen in China verkauft. VW-Chef Martin Winterkorn hatte erst vergangene Woche angekündigt, auf dem wichtigsten Fahrzeugmarkt der Welt sieben seiner derzeit zehn weltweit geplanten Werke bauen zu wollen. (dpa)