Der VW-Konzern will offensichtlich sein Carsharing-Geschäft weiter ausbauen. Dazu plant Europas Autobauer nach einem Medienbericht die Übernahme des Autovermieters Euromobil.
Europas größter Autobauer VW plant laut einem Zeitungsbericht den Einstieg ins Carsharing in größerem Stil. Dazu wollen die Niedersachsen die Autovermietung Euromobil übernehmen, schreibt die "Financial Times Deutschland" am Montag. Ein VW-Sprecher wollte die Informationen der Zeitung auf Anfrage nicht kommentieren.
Euromobil vor 20 Jahren gegründet
Die vor knapp 20 Jahren gegründete Firma gehöre bislang zur Auto Business Group, hinter der wiederum Volkswagen- und Audi-Händler stehen, hieß es in dem Bericht weiter. Sie verleihen beispielsweise Ersatzwagen an Kunden, deren eigene Autos in der Werkstatt sind. Die Organisation verfügt dem Bericht zufolge über bundesweit rund 2.500 Händlerstationen.
Carsharing-Modelle kommen bei den Herstellern immer mehr in Mode. Jüngst stellte VW in Hannover Quicar vor, bei dem Wagen stundenweise oder auch längerfristig gemietet werden können. Gründe für das neu erwachte Interesse an Vermiet- und Carsharing-Modellen sind einerseits das veränderte Nutzungsverhalten von Autofahrern besonders in Ballungszentren. Für kurze Strecken und verschiedene Einsatzzwecke bietet es sich eher an, einen Wagen kurzfristig zu mieten als ein Auto zu kaufen. Andererseits wird im Zuge der Einführung von Elektroautos erwartet, dass Kunden wegen des unklaren Kosten- und Wartungsaufwands die Wagen lieber zunächst mieten als selbst anschaffen.
Die Daimler-Tochter Car2Go hat unlängst in Amsterdam 300 Elektro-Starts an den Start gebracht und der Autobauer BMW bietet zusammen mit dem Autovermieter Sixt unter dem Namen DriveNow Carsharing in München und neuerdings auch in Berlin an. (AG/dpa)