VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh sieht für das kommende Jahr keine Abkühlung der Autokonjunktur. Er sieht Europas größten Autobauer in 2012 schlimmstenfalls auf dem Niveau dieses Jahres.
VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh rechnet mit einem schärferen Konkurrenzkampf in der Branche. «Es ist die Frage, ob es sich unsere Konkurrenten auf Dauer gefallen lassen, dass wir Marktanteile dazu gewinnen», sagte Osterloh der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Er glaubt, dass die Wettbewerber den Druck erhöhen werden.
VW steht vor einem Rekordjahr mit einem Absatz von mehr als acht MillionenFahrzeugen, während Konkurrenten wie Toyota in diesem Jahr wegen der verheerenden Folgen des Tsunamis in Japan stark verloren hatten. Toyota hat aber bereits angekündigt, 2012 wieder stark zulegen zu wollen.
VW-Betriebsrat erwartet keine Marktabkühlung
Viele Hersteller drehten schon jetzt an der Preisschraube und gewähren hohe Rabatte.Daran werde sich VW aber nicht beteiligen, sagte Osterloh. «Unsere Produkte sind so gut, dass wir sie auch zu Preisen verkaufen, mit denen wir gute Gewinne einfahren.»
Osterloh rechnet im kommenden Jahr nicht mit einer starken Abkühlung der Autokonjunktur. Schlimmstenfalls werde VW beim Absatz auf dem Niveau des Jahres 2011 landen. Vielleicht werde sich aber «unsere bisherige interne Wachstumsprognose» für 2012 als zu hoch erweisen, sagte Osterloh. «Der Grund dafür wäre dann die Schwäche des Marktes in Südeuropa. Im Gegenzug dafür haben wir allerdings gute Chancen, in Südamerika, Nordamerika und Russland noch mehr Autos als bisher zu verkaufen.»
Auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) hatte unlängst betont, dass er keine weltweite Rezession auf die Branche zukommen sähe. VDA-Präsident Mathhias Wissmann stemmte sich gegen Schwarzmalerei. «Weltweit geht es auch 2012 weiter voran, allerdings mit geringerer Geschwindigkeit. Wir erwarten Wachstum in Nord- und Südamerika, in China, Indien und Russland. In Westeuropa hingegen wird das Geschäft verhaltener Verlaufen, vor allem in Südeuropa», hatt WIssmann unlängst in einem Interview gesagt. (AG/dpa)