VW macht in den USA wieder Boden gut. Auf dem schwächelnden Markt konnte Mercedes die Verluste von Smart mehr als wettmachen, dagegen zog Mini BMW in die Verlustzone.
Obwohl sich der Markt insgesamt abkühlt, hat Volkswagen seinen Absatz in den USA erneut kräftig gesteigert. Die Neuwagenverkäufe der Kernmarke VW kletterten im Februar verglichen mit dem Vorjahreswert um 13 Prozent auf 25.145 Autos, wie das Unternehmen mitteilte. Andere Hersteller mussten hingegen Abstriche machen und auch insgesamt setzte die Branche auf dem hinter China zweitgrößten Automarkt der Welt zuletzt weniger ab.
Bei Volkswagen hatte es indes schon in den Vormonaten deutliche Zuwächse gegeben, die Wolfsburger meldeten bereits das vierte Absatzplus in Folge. Das liegt auch am schwachen Vorjahreszeitraum, als ein Verkaufsstopp von Dieselwagen im Zuge des Abgas-Skandals tiefe Spuren in der Absatzbilanz hinterlassen hatte. Vor allem mit Golf-Modellen wie dem Sportgeländewagen Alltrack punktet VW derzeit.
Audi steigert Verkäufe zweistellig
Volkswagens Premium-Töchter Audi und Porsche steigerten die Verkäufe im vergangenen Monat um 17,3 beziehungsweise 2,1 Prozent. Die Daimler-Tochter Mercedes-Benz USA brachte trotz eines Absatzeinbruchs bei der Zweitmarke Smart 6,9 Prozent mehr Neuwagen auf die Straße. Bei BMW hält die Durststrecke in den USA derweil an, die Tochter Mini zog die Zahlen erneut runter, so dass die Verkäufe um 2,5 Prozent sanken.
Zu den Gewinnern gehörte bei den Februar-Ergebnissen der größte US-Hersteller General Motors, der ein Absatzplus von 4,2 Prozent erreichte. Auch Honda und Nissan konnten mit Zuwächsen um 2,3 beziehungsweise 3,7 Prozent Erfolge verbuchen. Die Rivalen Ford und Fiat Chrysler mussten hingegen Rückgänge um vier beziehungsweise zehn Prozent hinnehmen.
US-Automarkt verliert an Schwung
Insgesamt verliert der US-Automarkt an Schwung, nachdem 2016 mit 17,5 Millionen verkauften Neuwagen eine neue Bestmarke erreicht worden war. Laut Schätzungen des Fachblatts "Automotive News" setzte die Branche im Februar mit 1,28 Millionen Wagen 1,2 Prozent weniger ab als im Vorjahreszeitraum.
Billiger Sprit und niedrige Zinsen trieben die US-Kunden lange Zeit in die Autohäuser, doch nun verdichten sich die Anzeichen, dass dem Boom die Luft ausgeht. (dpa)