Fußballfreundliche Autohersteller

Zum WM-Halbfinale

Fußballfreundliche Autohersteller
Die Autohersteller verschieben die Spätschicht wegen dem Halbfinale der Fußball-WM. © dpa

Bereits das Viertelfinalspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft konnten die VW-Mitarbeiter in Wolfsburg vom heimischen Fernsehsessel aus betrachten. Auch beim Halbfinale gegen WM-Gastgeber Brasilien schaffen die deutschen Autohersteller Kompromisse.

Zum WM-Halbfinalspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Brasilien bekommen Tausende Beschäftigte der deutschen Autohersteller am Dienstagabend fußballfrei. So stehen in der weltgrößten Autofabrik, dem Volkswagen-Werk in Wolfsburg, während der Übertragung im Fernsehen die Bänder still. Die Spätschicht endet bereits eine Stunde vor dem Anpfiff (22.00 Uhr), teilte ein Betriebsratssprecher am Montag mit. Die folgende Nachtschicht beginnt erst eine Stunde nach dem Ende der Partie - selbst wenn es Verlängerung oder Elfmeterschießen geben sollte.




Daimler und BMW verlegen Schichtbeginn und -ende

Wahrscheinlich sollen solche Regelungen auch für andere VW-Standorte getroffen werden. Ähnlich macht es auch die VW-Tochter Audi: In den beiden Werken in Ingolstadt und Neckarsulm soll jeweils die Spätschicht früher enden und die Nachtschicht später beginnen.

Auch Beschäftigte von einigen Daimler-Standorten können bei dem Spiel mitfiebern. So wird die Spätschicht an den Lkw-Standorten in Mannheim und Wörth sowie in Gaggenau früher beendet, sagte eine Sprecherin. Die Nachtschicht beginne entsprechend nach Spielende. Jedes Werk entscheide das allerdings für sich. In der Pkw-Produktion in Untertürkheim und Rastatt seien wegen der aktuellen Produktionslage keine Unterbrechungen geplant.

Bei BMW sind in den Werken Regensburg, Berlin und Landshut verkürzte Spätschichten sowie in Landshut zusätzlich ein späterer Nachtschicht-Beginn geplant. In München, Leipzig und Dingolfing versuche man, den Mitarbeitern unbürokratisch zu ermöglichen, dass sie beispielsweise Schichten tauschen, sagte ein BMW-Sprecher. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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