VW auf dem Weg zum Thron

Skoda gibt Preis von Superb bekannt

VW auf dem Weg zum Thron
Das Sport Coupé GTE weist auf die neue Designsprache von VW hin. © dpa

VW hat mit seinen Marken den unmittelbaren Weg aufgezeichnet. Ein neues Design der Kernmarke sowie zahlreiche Neuerungen der Konzerntöchter sollen am bisherigen Weltmarktführer Toyota vorbeiführen.

Am Vorabend des Genfer Autosalons gaben die Wolfsburger mit Ihrer Kernmarke VW und den Töchtern einen Ausblick auf das neue und die kommenden Jahre, die auch neue Herausforderungen und Mitbewerber zu bringen scheinen. Der Volkswagen-Konzern macht sich auf dem Weg zum Weltmarktführer der Automobilhersteller. Das Ziel ist für 2018 ausgegeben, doch bereits im Vorjahr waren die Wolfsburger nah an Toyota dran.

VW-Chef Winterkorn freut sich auf Apple und Google

"Auch wenn es Sie vielleicht überrascht: Ich begrüße ausdrücklich das Engagement von Apple, Google & Co beim Thema Automobil", sagte VW-Chef Martin Winterkorn. Er sei sich sicher, dass Autos dadurch bei jungen Menschen mehr Akzeptanz finden werden.

VW selbst nimmt die Herausforderung der IT-Riesen an und versucht eigene Wege. So hat der Konzern für die fortschreitende Digitalisierung rund um das Auto rund 11,5 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investiert und beschäftige inzwischen mehr als 10 000 IT-Fachleute.

VW Sport Coupé GTE gibt Ausblick auf das neue Design

Aber auch im Kerngeschäft legt der Volkswagen-Konzern zu. So stimmt eine Coupé-Studie auf den Generationswechsel des CC ein und soll neben einer neuen Designsprache auch den bereits erfolgten Fortschritt bei Digitalisierung unterstreichen. So ist im Sport Coupé Concept GTE ein komplett digitales Cockpit in 3D-Optik verbaut mit zahlreichen neuen Instrumenten und einem weiterentwickelten Infotainment-System.

Wie der Name GTE bereits andeutet, verfügt die Studie wie Passat und Golf GTE über einen Plugin-Hybrid-Antrieb. Allerdings arbeitet beim Sport Coupé GTE ein drei Liter großer Sechszylinder mit zwei Elektromotoren zusammen, die auf eine Systemleistung von 279 kW/380 PS kommen. Die elektrische Reichweite soll 50 Kilometer betragen, der Verbrauch runde zwei Liter. Neben der Studie zeigten die Wolfsburger mit dem neuen Sharan und Touran aber auch schon Handfestes.

Skoda Superb ab 24.590 Euro

Audi-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg mit dem Prologue Avant
Audi-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg präsentiert den Prologue Avant dpa

Audi präsentierte mit der Studie Prologue Avant einen möglichen A9, der vor allem in China seine Käufer finden soll. Daneben feierte auch der neue R8 seine Premiere, der nun mit 540 PS vorfährt. Seat liebäugelt mit ebenfalls einem neuen Flaggschiff und will gleichzeitig mitreiten auf der SUV-Welle. Als Vision für ein künftiges Top-Modell zum Ende des Jahrzehnts und als Vorboten für den ersten Geländewagen der Marke im nächsten Jahr zeigt die spanische VW-Tochter die Studie 20V20. Für den Allradler stehen Benziner mit bis zu 220 kW/300 PS und Diesel mit maximal 176 kW/240 PS zur Wahl. Allerdings werden die Komponenten nicht genau umgesetzt auf das im kommende Jahr startende Kompakt-SUV, dem spanischen Pendant zum VW Tiguan.

Ebenfalls ein neues Flaggschiff stellt Skoda vor. Der komplett erneuerte Superb soll eine neue Ära bei der tschechischen VW-Tochter einleiten. Dank der Hilfe es Modularen Querbaukastens (MQB) von Volkswagen haben die Ingenieure die dritte Generation in Richtung Premium präpariert. Skoda sieht sich somit auf Höhe eines 5er BMW und will mit diesem Eindruck auch besonders bei den Flottenkunden punkten - und das zu einem Preis ab 24.590 Euro.

Schnellster Lambo aller Zeiten

Der Lamborghini AventadorLP 750-4 Superveloce
Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann mit dem neuen Schmuckstück dpa

Ganz in die Vollen griff Lamborghini. Der Supersportwagenhersteller aus Italien stellte mit dem Aventador LP 750-4 Superveloce das bisher schnellste Serienmodell der Firmengeschichte vor. Mit jetzt 552 kW/750 PS und bis zu 690 Newtonmetern beschleunigt der im Heck montierte Motor das 1525 Kilo schwere Coupé binnen 2,8 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und ermöglicht ein Spitzentempo von mehr als 350 km/h. Ab 389.356 Euro kann der Superveloce erworben werden.

Abschied nimmt Bugatti vom Veyron. Der 450. Und letzte Supersportwagen 16.4 La Finale ist bereits aber schon verkauft. Bentley wagte mit dem EXP 10 Speed 6 einen Blick in die Zukunft. Die neue Tochter Ducati zeigte mit der Multistrada 1200s ebenfalls ein Flaggschiff, das irgendwann auch mal im Segment der Zweiräder am Thron der übermächtigen BMW GS 1200 kratzen soll. Aber bis dahin wird der bisherige Spitzenreiter aus Japan schon lange überholt worden sein. (AG/dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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