Der VW-Konzern wir alle zentralen Antriebssysteme bei der Elektromobilität selbst entwickeln. Dazu gehören auch der Pulswechselrichter und das Thermomanagement.
Dadurch, dass man neben Batterie und E-Motor nun alle zentralen Bauteile selbst entwickelt, würden erheblich Effizienz- und Kostenvorteile entstehen, teilte der Autobauer am Montag nach einem Tech Day in Wolfsburg mit. Allein durch die optimale Abstimmung der Einzelkomponenten des elektrischen Antriebsstranges seien Effizienzsteigerungen von bis zu 20 Prozent möglich.
„Der Volkswagen Konzern steht mit seinen Marken für erstklassige Produkte und Technologien. Dank der Größe und breiten Aufstellung des Konzerns sowie unserer in-house Expertise können wir enorme Skalenvorteile heben. Das kommt unseren Kundinnen und Kunden zu Gute und macht unsere Fahrzeuge noch besser“, so VW-Chef Oliver Blume.
Technologieführerschaft bei E-Mobilität angepeilt
Wie Technik-Vorstand Thomas Schmall hinzufügte, sei das Ziel von VW die Technologieführerschaft in der E-Mobilität. „Deshalb setzen wir auch auf unsere internen Kompetenzen und übernehmen nach der Batteriezelle und dem E-Motor die Entwicklung von Pulswechselrichter und Thermomanagement“, so der Manager weiter. Der VW-Konzern wurde damit weltweit zu den ganz wenigen Autoherstellern gehören, „ die künftig ein ganzheitlich optimiertes Gesamtsystem anbieten können“.
Der Pulswechselrichter gilt als Gehirn des elektrischen Antriebsstrangs und ist maßgeblich für Effizienz und Performance verantwortlich. Die VW-Entwickler haben für den ersten Pulswechselrichter komplett neu konzipiert. Das Baukastensystem des Konzerns könne damit künftig die gesamte Bandbreite vom Einstiegsmotor bis zum Sportwagen mit 500 kW und mehr Leistung realisieren. Die neue Technologie soll bereits bei der nächsten Generation des Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB) zum Einsatz kommen. Auch beim Thermomanagement würde man an komplett neuen Lösungen arbeiten, so VW.
Zukünftig soll statt einer Vielzahl von Einzelmodulen und langen Schlauchverbindungen ein extrem kompaktes, integriertes Thermo-Modul zum Einsatz kommen. Es soll dann die gesamte Klimatisierung einschließlich der Hochvoltbatterie steuern. Damit hat es großen Einfluss auf Reichweite sowie Schnellladefähigkeit des Fahrzeugs. Das neue All-in-One-Modul ist dabei deutlich leichter, robuster und effizienter als heutige Systeme.