Führende Umweltverbände haben realistischer Abgastests gefordert. So müssten alle Fahrzeuge im Realbetrieb nachgemessen werden – und das unter Aufsicht des Umweltbundesamtes.
Als Konsequenz aus dem Skandal um gefälschte Diesel-Abgaswerte bei VW fordern führende Umweltverbände realistischere Tests zum Schadstoffausstoß. Die Bundesregierung müsse sicherstellen, dass Autos tatsächlich sauberer und sparsamer sind, hieß es in einer Erklärung vom Montag.
Unter Aufsicht des UBA
Alle Fahrzeuge müssten im Realbetrieb nachgemessen werden - und zwar vom Umweltbundesamt, nicht vom Kraftfahrt-Bundesamt. Abweichungen von Grenzwerten sollten bestraft werden, zudem solle es Messungen im Straßenverkehr geben.
Vorgelegt wurde der Forderungskatalog vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Deutschen Umwelthilfe (DUH), Greenpeace, dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und dem Verkehrsclub Deutschland (VCD). Die Forderungen waren bereits am Freitag auch in einem Offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gegangen. Derzeit findet die Messung zur Verbrauchsermittlung nach dem Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) auf dem Rollprüfstand, also unter Laborbedingungen statt. Ab 2017 soll es indes einen realistischeren Verbrauchszyklus geben, den sogenannten WLTP. (AG/dpa)