Volvo steigt ins Carsharing-Geschäft ein

"Schwedenflotte" bei 100 Händlern

Volvo steigt ins Carsharing-Geschäft ein
Volvo will die Elektrifizierung seiner Modelle vorantreiben. © Volvo

Volvo avanciert zum Carsharer. Dabei haben die an dem Programm „Schwedenflotte“ teilnehmenden Händler freie Hand bei der Gestaltung der Mietpreise.

Volvo avanciert zum Carsharer. Wie bereits zuvor Daimler, BMW oder seit neustem auch Opel schickt der skandinavische Hersteller die „Schwedenflotte“ an den Start. Bei bisher 100 Händlern können Interessenten derzeit rund 260 Volvos für einen begrenzten Zeitraum nutzen. „Mit der Schwedenflotte bieten wir erstmals ein herstellereigenes Mietwagenprogramm an, das unsere Händler zu ganzheitlichen Mobilitätsanbietern macht. Damit können wir vollumfänglich auf das sich verändernde Nutzungsverhalten und kommende Anforderungen der privaten Kunden und auch der Gewerbekunden reagieren", sagt Thomas Bauch, Geschäftsführer von Volvo Car Germany.

Volvo-Händler mit freier Hand bei Preisgestaltung

Gemeinsam mit dem Vertragspartner CCUnirent startet der Premiumhersteller das Programm auf Sylt mit einem speziellen Bonbon: So sind die ersten vier Stunden Fahrt mit einem von 20 zur Verfügung stehenden neuen XC90 ebenso kostenfrei wie das Parken an den teilnehmenden Stationen. Nach den vier Stunden kostet jede weitere Stunde 14.90 Euro. Dieses Angebot bezieht sich aber nur auf das bis zum 6. September dauernden Startprogramms auf Sylt.

Ansonsten haben die bisher 100 teilnehmenden Händler freie Hand bei der Gestaltung der Mietpreise. "Die Händler erhalten die regionalen Mietspiegel zur Verfügung, um sich daran orientieren zu können", sagte Volvo-Pressesprecher Olaf Meidt auf Anfrage der Autogazette. Somit könnte jeder Händler auch im Zuge von lokalen oder eigenen Veranstaltungen mit geschickter Preisgestaltung beim Carsharing die einzelnen Modelle auch promoten.


Langfristige Mietdauer ersetzt starre Leasingraten

Die Fahrzeuge lassen sich für die Dauer von wenigen Minuten bis zu zwölf Monaten mieten. „Wir sind damit kein weiterer klassischer Autovermieter, sondern wir stellen höchst individuell und flexibel temporäre Fahrzeugvermietungen und Carsharing zur Verfügung. Wir stellen auch bei dieser Dienstleistung unsere Kunden in den Mittelpunkt und erfüllen deren Wünsche auf dem von einem Premium-Hersteller zu erwartenden Niveau", so Bauch weiter. Mit dem Angebot der Langzeit-Vermietung können starre Leasingverträge umgangen werden.

Zunächst müssen die Fahrzeuge noch an den vorgesehenen Stationen wieder abgegeben werden, später ist das Türöffnen per App vorgesehen, sodass die Fahrzeuge dann an einem beliebigen Standort abgestellt werden können. Bis zum Jahresende will Volvo die Flotte auf 1000 Fahrzeuge aufgestockt haben. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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