Volvo baut Werk in den USA

Absatz mittelfristrig ausbauen

Volvo baut Werk in den USA
Der neue Volvo XC90 soll auch in den USA die Kunden überzeugen. © Volvo

Volvo plant den Bau von Autos in den USA. Wo das neue Werk errichtet werden soll, steht aber noch nicht fest. Insgesamt wollen die Schweden 460 Millionen Euro in den neuen Produktionsstandort investieren.

Volvo will künftig auch Autos in den USA bauen. Wie der Konzern am Montag ankündigte, sollen rund eine halbe Milliarde US-Dollar (460 Millionen Euro) in ein Werk auf dem weltweit zweitgrößten Automarkt investiert werden. Wo genau die Schweden die Fabrik hochziehen wollen und welche Modelle sie dort planen, steht allerdings noch nicht fest. Volvo, das zum chinesischen Geely-Konzern gehört, baut bislang Autos in Europa und China. Aus dem Reich der Mitte wollen die Schweden auch bestimmte Modelle in die USA exportieren.

"Ohne industrielle Präsenz in den USA konnte Volvo bislang kaum behaupten, ein wirklich globaler Autohersteller zu sein. Ab heute können wir das", sagte Volvo-Chef Hakan Samuelsson. "Der US-Markt ist ein zentraler Bestandteil unserer globalen Transformation, und mit der heutigen Ankündigung machen wir unmissverständlich klar, dass wir uns langfristig in den USA engagieren wollen."

US-Markt enttäuscht

Während Volvos weltweite Verkaufszahlen 2014 um neun Prozent auf knapp 466.000 Neuwagen gestiegen waren, ging der Absatz in den USA vergangenes Jahr um acht Prozent zurück. Damit überholte China die USA auch als größter Einzelmarkt der Schweden. Ein neues Management-Team soll in Nordamerika die Wende bringen.

Wie Volvo-Entwicklungsvorstand Peter Mertens unlängst im Interview mit der Autogazette sagte, plane man bis zum Jahr 2020 in den USA mit 100.000 Fahrzeugen. In China wollen die Schweden bis dahin übrigens 200.000 Einheiten verkaufen. Das Wachstumsziel von Volvo sieht bis 2020 übrigens 800.000 Fahrzeuge vor. (AG/dpa)

Vorheriger ArtikelStaureiches Osterfest
Nächster ArtikelPorsche wertet Einstiegs-Panamera auf
Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

Keine Beiträge vorhanden