Volvo setzt Polestar unter Strom

Erste Modelle ab 2019

Volvo setzt Polestar unter Strom
Der Polestar 1 kommt 2019 auf den Markt © Volvo

Volvo elektrisiert seinen sportlichen Ableger Polestar. Mit dem Polestar 1 startet die Tuning-Tochter des schwedischen Autoherstellers in eine elektrische Zukunft. Zwei weitere Modelle stehen bereit.

Volvo baut seine Performance-Tochter Polestar zum Tesla-Konkurrenten auf. In Shanghai enthüllten die Schweden mit dem Polestar das erste rein elektrische Performance-Modell des Tuning-Ablegers, das 2019 auf den Markt kommen soll.

„Der Polestar 1 ist das erste Fahrzeug, das den Polarstern auf der Motorhaube trägt. Ein formschöner GT, der mit faszinierender Technik ausgestattet ist – ein großartiger Start für die neue Marke Polestar. Alle künftigen Polestar Modelle verfügen über einen vollelektrischen Antriebsstrang, der unsere Vision als neue und eigenständige elektrifizierte Performance-Marke unterstreicht", sagte Thomas Ingenlath, Chief Executive Officer (CEO) von Polestar.

Polestar 1 mit 600 PS Systemleistung

Dabei schafft das vollelektrische Performance-Hybridmodell bis zu 150 Kilometer rein elektrisch, ehe sich ein Vierzylinder aus der Drive-E-Motorenfamilie dazu schaltet. Beide Aggregate erzielen eine Systemleistung über 441 kW/600 PS sowie 1000 Newtonmeter Drehmoment. Im reinen Elektromodus arbeitet ein neues Doppel-Elektromotoren-System an den Hinterrädern mit einer Leistung über 160 kW/218 PS.

„Der Polestar 1 ist ein elektrischer Performance-Hybrid. Mit der größten rein elektrischen Reichweite aller weltweit verfügbaren Plug-in-Hybridfahrzeuge betrachten wir ihn aber mehr als Elektroauto, das von einem Verbrennungsmotor unterstützt wird. Alle künftigen Polestar Modelle sind vollelektrische Performance-Fahrzeuge, aber der Polestar 1 verbindet die heutige Technik mit der Zukunft: Er bietet den perfekten Antriebsstrang für ein Grand Touring Coupé, das sowohl auf längeren Reisen als auch auf kurzen, schnellen Strecken unterwegs ist", so Ingenlath weiter.

Autokauf per Abonnement

Von dem zweitürigen Grand Tourer Coupé 2+2-Sitzer mit sogenanntem „Electric Performance Hybrid" Antriebsstrang sollen pro Jahr maximal 500 Einheiten produziert werden. Auch wenn der Polestar 1 auf der skalierbaren Produkt-Architektur (SPA) von Volvo basiert, steuern Polestar-Ingenieure rund 50 Prozent der Teile neu und maßgeschneidert bei.

Volvo definiert auch den Autobesitz neu. Die Fahrzeuge werden im zwei- oder dreijährigen Abonnement angeboten und zu 100 Prozent online bestellt. Weitere Servicedienste wie das Mieten von alternativen Autos von Volvo oder Polestar oder Abholdienste on-Demand sind mit inbegriffen.

Millionen-Investition durch Geely und Volvo

Das Polestar-Entwicklungszentrum in Chengdu
Polestar-Entwicklungszentrum in Chengdu Volvo

Nach dem Marktstart des Polestar 1 folgt zum Ende 2019 der Polestar 2, das erste batterieelektrische Fahrzeug der Volvo Car Group. Das Mittelklasse-Modell ist in einer höheren Auflage vorgesehen und tritt in Konkurrenz zum Tesla Model 3. Noch in der Designphase befindet sich der Polestar 3, ein SUV-ähnliches Elektroauto, das preislich und auch vom Produktionsvolumen zwischen dem Polestar 1 und Polestar 2 angesiedelt wird.

Volvo und Mutterkonzern Geely stecken rund 640 Millionen Euro in die Entwicklung der Marke, den Modellen und der Produktion sowie der Produktionsstätte, die im chinesischen Chengdu entsteht. (AG/TF)

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