Volvo und Ericsson entwickeln Streaming-Dienste

Komfort beim autonomen Fahren

Volvo und Ericsson entwickeln Streaming-Dienste
Volvo bietet Komfort beim autonomen Fahren. © Volvo

Volvo erweitert den Komfort beim autonomen Fahren. Gemeinsam mit dem Elektronik-Partner Ericsson entwickelt der Hersteller Streaming-Dienste, die HD-Fernsehen beim Fahren ermöglichen.

Volvo wird den Volvo-Fahrern mehr Zeit und Komfort in selbstfahrenden Autos der Zukunft spenden. Gemeinsam mit dem Elektronik-Partner Ericsson kündigte der schwedische Hersteller auf der Consumer Electronics Show 2016 (CES) in Las Vegas an, intelligente Breitband-Streaming-Dienste zu entwickeln. „Vor kurzem haben wir mit dem Concept 26 unsere Design-Vision für selbstfahrende Fahrzeuge präsentiert. Nun arbeiten wir aktiv an Lösungen, die unseren Kunden das beste Erlebnis im komplett autonomen Fahrmodus bieten. Stellen Sie sich eine Autobahn voll mit selbstfahrenden Fahrzeugen vor, in denen die Insassen sich zurücklehnen und ihre Lieblings-Fernsehshow in HD-Auflösung anschauen können. Für diese neue Form des Pendelns brauchen wir neue Techniken und deutlich größere Bandbreiten", erläutert Anders Tylman, General Manager Volvo Monitoring & Concept Center bei der Volvo Car Group.

Auto checkt Netzbedingungen vorher

Vor allem außerhalb dicht besiedelter Gebiete werde laut Volvo die Nachfrage nach durchgängiger Breitband-Abdeckung steigen, die Volvo dann bedienen möchte. Ericsson liefert dafür die Netzwerk- und Cloud-Kompetenz. „Unsere Forschungen haben ergeben, dass Videos in den kommenden Jahren fast 70 Prozent des gesamten mobilen Datenverkehrs ausmachen werden. Dafür brauchen wir eine innovative Konnektivitäts-, Cloud- und Analyse-Lösung, die nicht nur zahllose Fahrzeuge gleichzeitig versorgen kann, sondern die auch eine Bild- und Übertragungsqualität bietet, die die Kunden heute gewöhnt sind", sagt Claes Herlitz, Leiter Automotive Services bei Ericsson.

Die vorherrschenden Netzbedingungen auf der geplanten Fahrtroute werden zuvor gecheckt. Durch die daraus gewonnenen Informationen können die Streaming-Inhalte so zugeschnitten und zwischengespeichert werden, dass eine hochwertige und unterbrechungsfreie Übertragung ermöglicht wird. Zudem speichern die Volvo-Fahrzeuge der Zukunft die Strecken ab und können aufgrund der Erfahrungswerte bestimmte Medien anbieten, deren Inhalte exakt auf die Zeit ausgelegt sind, die im autonomen Fahrmodus zur Verfügung steht.

Freiheit durch autonomes Fahren

„Wenn Sie die neueste Folge Ihrer Lieblingsserie sehen wollen, dann weiß das Auto, wie lang die Fahrt dafür sein muss, und kann Route und Fahrsteuerung entsprechend optimieren", so Tylman weiter. „Beim autonomen Fahren kommt es nicht mehr nur darauf an, schnell von A nach B zu kommen. Es geht um das Erlebnis im Auto und darum, wie man die Zeit verbringen möchte, die man durch das autonome Fahren gewinnt. Wir wollen den Menschen die Freiheit bieten, selbst zu entscheiden, wie sie ihre täglichen Pendelfahrten gestalten und welche Inhalte sie dabei genießen möchten." (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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