Kfz-Versicherung: So kann der Beitrag reduziert werden

Kfz-Versicherung: So kann der Beitrag reduziert werden
Mit einem Versicherungsvergleich lässt sich Geld sparen © dpa

Wer Auto fährt, kommt an einer Kfz-Versicherung nicht vorbei. Doch wie kann ich die Beiträge für die Assekuranz reduzieren? Wir haben dafür einige Tipps zusammengestellt.

Ein umfassender Schutz wird bereits mit der Teilkaskoversicherung in Anspruch genommen. Besonders jene Schäden, die durch Umwelteinflüsse entstehen können, werden auf geeignete Art und Weise von der Police abgedeckt.

Hagel- oder Sturmschäden beanspruchen auf diese Weise nicht mehr die eigenen finanziellen Reserven, sondern werden in der Folge vom Versicherer getragen.

Vollkasko vor allem bei Neufahrzeugen

Eine Vollkaskoversicherung, die im Detail noch die grobe Fahrlässigkeit einbezieht, lohnt sich derweil nicht bei jedem Fahrzeug. Hier sind es vor allem neue Modelle mit noch sehr hohem Wert, die für eine Absicherung überhaupt infrage kommen. In den ersten Jahren steht damit der hohe Beitrag der Vollkaskoversicherung noch in angemessener Relation zum eigentlichen Wert des Fahrzeugs. An und für sich kann dieser Tarif nach einigen Jahren erneut gewechselt werden, um die Versicherung dem von nun an sinkenden Wert des Wagens anzupassen.

Wer dazu in der Lage ist, sich ein objektives Bild von den Möglichkeiten und Grenzen der einzelnen Tarifstufen zu verschaffen, der ist letztlich dazu in der Lage, ein besonders gutes Verhältnis von Preis und Leistung ausfindig zu machen.

Angebote bewusst vergleichen

Doch nicht nur bei einem einzelnen Unternehmen bietet sich die Gelegenheit, auf die Suche nach einem attraktiven Vertrag zu gehen. Stattdessen stehen in der heutigen Zeit zahlreiche verschiedene Optionen zur Verfügung, die völlig frei ergriffen werden können. Doch viele Verbraucher sind ob der vielen Möglichkeiten gar nicht mehr dazu in der Lage, sich ausreichend über all die verschiedenen Optionen in Kenntnis zu setzen.

An der Stelle lohnt es sich, auf die Vergleichsangebote zu verweisen, wie sie im Internet zur Verfügung stehen. Der Vergleich wird auf diese Weise zu einer Möglichkeit, um auf besonders günstige Offerten aufmerksam zu werden.

Wechsel des Versicherers

Doch er allein reicht nicht, um Kosten zu sparen. Auch eigenes Handeln kann die Kosten reduzieren, beispielsweise durch den Wechsel des Versicherers. Häufig scheuen Verbraucher den vermeintlich hohen bürokratischen Aufwand, der mit dem Wechsel des Versicherers verbunden ist. Doch es lohnt sich.

Versicherte sollten sich vor allem rechtzeitig darum kümmern, um die wichtige Kündigungsfrist zum Jahreswechsel nicht zu verpassen. Unter dieser Voraussetzung ist es kein Problem, in den günstigeren Tarif zu wechseln und bei einem anderen Unternehmen ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis zu erzielen, als dies bis dato möglich gewesen war.

Selbstbeteiligung für Kostenreduktion nutzen

Unfall
Ein Unfall in München. Nun beginnt auch die Arbeit der Versicherung. Foto: dpa

Mit Blick auf die mögliche Ersparnis hält sich der Aufwand in Grenzen. Preise, die sich auf den ersten Blick nur um wenige Euro zu unterscheiden scheinen, machen gerade über die Jahre einen wesentlichen Unterschied aus. Schließlich handelt es sich um laufende Kosten, die über den gesamten Zeitraum der Nutzung des Autos getragen werden müssen.

Ein Vergleich der verschiedenen Angebote ist zudem auf regelmäßiger Basis zu empfehlen. Um auf Dauer sicher sein zu können, dass das tatsächlich günstigste Angebot in Anspruch genommen werden muss, ist eine regelmäßige Prüfung notwendig.

Darüber hinaus steht im Vertrag ein wichtiges Instrument zur Verfügung, das Autofahrer für die eigenen Zwecke nutzen können. Die Selbstbeteiligung ist eine attraktive Möglichkeit, um die Kosten zu reduzieren. Die Klausel legt fest, dass im Schadensfall der Versicherer nicht allein für die Begleichung der Kosten zu sorgen hat. Stattdessen bietet sich die Möglichkeit, eine bestimmte Summe aus der eigenen Tasche zu zahlen. Je größer die Selbstbeteiligung am Ende ist, desto niedriger fallen die laufenden Kosten aus.

Bei einer Teilkaskoversicherung beginnt die Selbstbeteiligung in der Regel bei rund 150 Euro und kann bis auf 500 Euro gesteigert werden. Bei einer Vollkaskoversicherung sind meist sogar bis zu 800 Euro möglich. An und für sich gilt es den Einsatz dieses Geldes  gut zu überdenken. Denn im Falle eines Unfalls müssen in jedem Fall genug finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, um die Rechnung begleichen zu können. Ist dies nicht der Fall, so kann die Klausel eine ernstliche finanzielle Verpflichtung mit sich bringen. Umso wichtiger ist es, die Balance zwischen den beiden Polen zu finden und sich Gedanken darüber zu machen, wie und bis zu welchem Grad die Selbstbeteiligung eingesetzt werden kann.

Bei Kfz-Versicherung jährlich zahlen

Viele Autofahrer machen sich in der Praxis gar keine Gedanken darüber, dass auch die Art der Zahlung die Gesamtkosten stark beeinflussen kann. Komfortabel scheint auf den ersten Blick zu sein, die Raten quartalsweise oder gar pro Monat zu überweisen. Auf diese Weise spaltet sich der große jährliche Betrag in kleine Häppchen, die von nun an leichter mit dem monatlich zur Verfügung stehenden Einkommen in Einklang gebracht werden können.

Wer sich dafür entscheidet, jährlich den gesamten Betrag der Kfz-Versicherung in einer  Überweisung zu zahlen, umgeht den Aufpreis, den die Anbieter ansonsten verlangen. Letztlich ist damit eine Reduktion der Kosten zwischen fünf und zehn Prozent möglich.

Die Kilometerzahl begrenzen

Das eigene Auto bedeutet nicht nur ein Stück Lebensqualität, Freiheit und Freizeit, sondern ist für viele Menschen vor allem ein Gebrauchsgegenstand, der zum Beispiel für die tägliche Fahrt zur Arbeit notwendig ist. Auf diese Weise summieren sich die pro Jahr gefahrenen Kilometer schnell auf einen hohen Wert, der beim Abschluss eines Vertrags angegeben werden muss. Dabei lohnt es sich, die gefahrenen Kilometer zu reduzieren. Damit lässt sich der Versicherungsbeitrag spürbar reduzieren.

Wer statt der bisher eingetragenen 20.000 Kilometer nur noch 15.000 Kilometer pro Jahr fährt, kann je nach Unternehmen zwischen zehn und fünfzehn Prozent sparen. Daran wird  deutlich, wie sehr es sich lohnt, das Auto öfter einmal stehen zulassen.

Garagenstellplatz und Werkstattbindung

Eine Werkstattbindung kann zur Beitragsreduktion führen. Foto: Pro Motor

Doch noch weitere Details fließen am Ende des Tages in die Gesamtkosten ein. So ist von Bedeutung, einen Blick auf den Stellplatz des Autos zu werfen. Ein überdachter Platz reduziert aus der Sicht des Versicherers das Risiko des Schadens. Auf diese Weise bietet sich die Möglichkeit, durch die Unterbringung des Wagens die Kosten wirksam zu reduzieren. Sofern die Möglichkeit vorhanden ist, einen solchen Stellplatz in Anspruch zu nehmen, sollte also von diesem Angebot Gebrauch gemacht werden.

Weitere fünf bis zehn Prozent sind aus dem Vertrag herauszuholen, wenn die sogenannte Werkstattbindung in Kauf genommen wird. Diese Klausel legt fest, dass Reparaturen und Serviceleistungen nur noch in bestimmten Vertragswerkstätten genutzt werden dürfen. Aus Sicht des Versicherers handelt es sich um eine Chance, hohe Kosten anderer Werkstätten zu umgehen. Klein fallen indes die Nachteile auf Seiten des Fahrers aus.

Vorsicht ist dagegen bei den verschiedenen Zusatzoptionen geboten, die aus dem Vertrag ausgeschlossen werden können. Diese decken zum Beispiel bleibende gesundheitliche Schäden ab, die durch einen Unfall bei anderen Verkehrsteilnehmern entstanden sind.

Blick auf den Fahrerkreis

Doch wer darf am Ende überhaupt mit dem Auto fahren und kann dabei über den Schutz der Versicherung verfügen? Für den Versicherer handelt es sich hier um eine besonders wichtige Frage. Sofern der Kreis der Fahrer von Anfang an nicht eingeschränkt wird, haben zum Beispiel unerfahrene Fahranfänger die Möglichkeit, sich ans Steuer zu setzen, wobei das Unfallrisiko erhöht wäre. Wer sich gegen die Eingrenzung des Kreises der Fahrer entscheidet, muss mit Mehrkosten rechnen, die jedoch oft in Anspruch genommen werden.

Dem kann im Vertrag auf ganz einfache Art und Weise vorgebeugt werden. Dort bietet sich die Möglichkeit, die Fahrer ganz bewusst aufzulisten, die über Versicherungsschutz verfügen sollen. Fortan reduziert sich der Versicherungsschutz ganz bewusst allein auf diese Personen. Groß ist derweil das Potenzial, die Kosten der Zulassung und Nutzung des Fahrzeugs zu reduzieren und sie auf ein annehmbares Niveau zu bringen.

Kauf des Autos

In der Praxis beginnt die Entwicklung des Preises bereits mit dem Kauf des Fahrzeugs. Doch leider bedenken nur wenige Käufer die Auswirkung, die bereits die Typklasse auf die  Kosten der Versicherung haben kann. Wer sichdarüber im Klaren ist, dass davon ein wesentlicher Einfluss ausgeht, der kann hier bis zu 25 Prozent im Vergleich zu teuren Angeboten sparen. Teuer sind jene Fahrzeuge, die über eine starke Motorisierung verfügen. Sportwagen werden auch von den Versicherern als Luxusgut angesehen und mit einem hohen Risiko für Unfälle in Verbindung gebracht. Der in der Regel hohe Wert der Fahrzeuge ist dafür verantwortlich, dass mit höheren Aufwendungen gerechnet werden muss.

Gleichsam gibt es die eine oder andere günstige Option, die ebenfalls in Anspruch genommen werden kann. Möglich ist dies zum Beispiel in der Kategorie der Kleinwagen. Bereits die günstigen Kaufpreise, die dort weit verbreitet sind, werden hier zu einer wichtigen Unterstützung. Wer dazu bereit ist, in dieser Typklasse auf die Suche nach passenden Angeboten zu gehen, kann das Verhältnis von Preis und Leistung dadurch verbessern. Weiterhin ist es im Internet möglich, selbst einen Überblick über die verschiedenen Typklassen zu gewinnen, um die eigene Entscheidung leichter in die Tat umsetzen zu können.

Chancen des Elektroautos

Der e-Peugeot 208 an der Steckdose. Foto: Peugeot

Elektro- oder Hybridautos haben es am Markt in diesen Tagen schwer. Doch es handelt sich zugleich um eine Option, die laufenden Kosten der Fahrt wirksam zu reduzieren. Dies liegt vor allem daran, dass verschiedene Seiten bemüht sind, die laufenden Kosten der Fahrt zu reduzieren und auf dieser Ebene neue Reize für die Anschaffung zu kreieren.

Im Falle des Elektroautos ist es jedoch notwendig, den Blick sogleich auf die Kehrseite des Angebots zu lenken. Denn während es im Bereich der laufenden Verpflichtungen möglich sein mag, die Kosten zu reduzieren, spricht der Kauf eine andere Sprache. Dort sorgt die Innovation der E-Autos bis heute dafür, dass mit höheren Kosten gerechnet werden muss.

Schäden zurückzahlen

Letztlich bestimmt auch die Schadenfreiheitsklasse darüber, welche Kosten letztlich mit der Nutzung eines Angebots verbunden sind. Auf den ersten Blick scheinen Autofahrer es nicht in der eigenen Hand zu haben, wie sie vom Unternehmen eingestuft werden und wie sich dies auf die finanziellen Möglichkeiten auswirkt. Doch nicht nur eine vorsichtige Fahrweise kann einen positiven Einfluss in diesem Bereich möglich machen. Weiterhin bietet sich die Gelegenheit, bereits erlittene Schäden binnen eines Jahres zurückzukaufen. Wird von dieser Option Gebrauch gemacht, so lässt sich eine Rückstufung verhindern, die die laufenden Kosten womöglich stark erhöht hätte.

In diesem Fall muss das finanzielle Risiko der Rückstufung wiederum in Relation zu den Kosten gesetzt werden, die mit der Zahlung verbunden sind. Zumeist handelt es sich nur dann um eine lohnende Option, wenn von kleinen Schäden die Rede ist, die im dreistelligen Bereich beglichen werden können. In diesem Fall wird die Ersparnis der laufenden Kosten die erste Aufwendung schon bald übersteigen und auf diese Weise einen finanziellen Vorteil ermöglichen. Doch in diesem Fall ist es von Bedeutung, sich bereits im Vorfeld über die finanzielle Regelung in Kenntnis zu setzen, wie sie das jeweilige Unternehmen pflegt.

Auch mit Saisonkennzeichen lässt sich sparen

Cabrios werden bei den Kunden immer beliebter. Doch es stellt sich die Frage, ob ein solches Auto das ganze Jahr über gefahren werden soll, oder ob hier doch eine Winterpause eingelegt wird. Nicht nur im Bereich der Kfz-Steuer lohnt sich der Umstieg auf ein Saisonkennzeichen. Auch die Versicherung wird auf diese Art und Weise deutlich günstiger. Gleichsam sparen sich die Fahrer den Aufwand, zweimal pro Jahr zur Zulassungsstelle zu gehen, nur um dort das Auto an- oder abzumelden. Letztlich handelt es sich um eine Option, die eine reale Ersparnis mit sich bringt.

Wer nur einige dieser Tipps zum Anlass nimmt, um einen prüfenden Blick auf den bestehenden Vertrag zu werfen, kann auf diese Weise das Verhältnis von Preis und Leistung deutlich verbessern.

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