Zahl der Verkehrstoten steigt an

Gegen den Trend

Zahl der Verkehrstoten steigt an
Im August gab es mehr Verkehrstote als im Vorjahresmonat. © ACE

Die Zahl der Verkehrsunfälle in Deutschland ist in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Dafür stieg die Schwere der Unfälle an, besonders Jugendliche sind betroffen.

Die Zahl der Verkehrstoten wird 2011 entgegen dem Trend der vergangenen 20 Jahre steigen. Das Statistische Bundesamt (Destatis) rechnet mit bis zu 3900 Todesfällen. Das wären durchschnittlich elf Todesopfer pro Tag und eine Zunahme um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr.

2010 niedrigster Stand

Die Entwicklung läutet eine Trendwende gegenüber den vergangenen Jahren ein: Bisher nahm die Zahl der Verkehrstoten von Jahr zu Jahr immer weiter ab. Im vergangenen Jahr starben insgesamt 3657 Menschen auf deutschen Straßen. Das waren 495 Menschen oder zwölf Prozent weniger als 2009 und der niedrigste Stand seit 60 Jahren.

Insgesamt prognostizieren die Statistiker in diesem Jahr 2,35 Millionen Unfälle, ein Rückgang von mehr als zwei Prozent gegenüber 2010. Die Schwere der Unfälle steigt aber, in der Folge werden 303.000 Menschen verletzt oder getötet, fünf Prozent mehr als 2010.

Kinder seltener in Unfälle verwickelt

Die Zahl der Getöteten auf Autobahnen nimmt ab, in diesem Jahr um sechs Prozent. Dafür rechnet das Statistische Bundesamt innerorts mit 4,1 Prozent und außerorts mit 8,8 Prozent mehr Todesopfern im Straßenverkehr. Besonders betroffen sind Jugendliche. Hier gehen die Statistiker auf Basis der vorliegenden Zahlen von 23 Prozent mehr Todesfällen aus als im Vorjahr. Kinder unter 15 Jahren sind seltener in schwere Unfälle verwickelt – die Zahl der Getöteten nahm um ein Viertel ab. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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