Frauen begehen hinterm Steuer weniger Fehlverhalten als Männer. Sowohl das Statistische Bundesamt als auch die Verkehrssünderdatei in Flensburg präsentieren deutliche Ergebnisse.
Frau am Steuer - ungeheuer. Das Klischee kann von statistischer Seite aus nicht gehalten werden, demzufolge Frauen hinter dem Lenkrad weniger Fehlverhalten zeigen als Männer. Laut dem Statistischen Bundesamt und den Eintragungen im Flensburger Verkehrszentralregister falle das Fazit eindeutig aus, berichtet der ADAC.
Probleme mit dem Sicherheitsabstand
So sind Autofahrerinnen im Verhältnis zu ihren Fahrleistungen mit knapp 32 Prozent in der Verkehrssünderdatei weitaus geringer vertreten als Männer. Dabei werden lediglich 16,2 Prozent aller Fahrverbote weiblichen Personen zugestellt, nur 6,3 Prozent werden beim Fahren ohne Fahrerlaubnis erwischt.
Gerade mal ein Fünftel aller Geschwindigkeitssünder sind Frauen (21,2 Prozent). Dagegen nehmen es auch Frauen mit dem Sicherheitsabstand nicht immer sehr genau. Mit 30,9 Prozent wird hier fast der Wert der Fahrleistungsanteile erreicht.
Überholvorgänge zumeist sicher
Der Wert der Fahrleistungen wird aber beim Wenden und Abbiegen mit 35 Prozent übertroffen. Und auch beim Missachten der Vorfahrt stehen 37 Prozent. Dagegen werden lediglich ein Fünftel aller Meldungen über Verstöße beim Überholen den weiblichen Verkehrsteilnehmern zugeschrieben. Statistiken über Unfälle beim Einparken werden nicht geführt. (AG/TF)