Die Zahl der Verkehrstoten ist in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres deutlich gesunken. Sie ging um 10,4 Prozent zurück.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilte, kamen von Januar bis November auf den Straßen 2523 Menschen um Leben. Das sind 294 Unfalltote weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Im Einzelmonat November starben in Deutschland 190 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr, zehn weniger als im Vorjahresmonat. Mit Blick auf die 16 Bundesländer gab es in Bayern (32) die meisten Verkehrstoten gefolgt von Baden-Württemberg (26) und Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen (je 24).
Auch Zahl der Unfälle gesunken
Auch die Zahl der Unfälle ging deutlich zurück. So nahm die Polizei in den ersten elf Monaten des Jahres 2,1 Millionen Straßenverkehrsunfälle auf, ein Rückgang von 15,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Wie das Destatis mitteilte, gab es bei diesen Unfällen 247.300 Personenschäden (-11,1 Prozent). Rückläufig waren auch die Zahlen der Verletzten: Der Rückgang lag hier mit 305.900 bei 14 Prozent. Im November gab es bei Verkehrsunfällen 23.900 Verletzte (-21,9 Prozent). Im Jahresverlauf gab es 54.432 Schwerverletzte (-10,6 Prozent).
Weniger Verkehr durch Corona
Das die Zahl der Verkehrstoten derart stark zurückgegangen ist, liegt nach Meinung der Verkehrsexperten auch an der Corona-Pandemie und dem dadurch geringerem Verkehrsaufkommen. Im Jahr 2019 waren insgesamt 3046 Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Der Rückgang bei den Verkehrstoten wird sich damit auch in 2020 fortsetzen.
Vom Langfristziel „Vision Zero“ der Bundesregierung, also keine Toten mehr im Straßenverkehr, ist man indes noch weit entfernt. Das im Verkehrssicherheitsprogramm 2011 genannte Ziel von 40 Prozent weniger Verkehrstoten bis 2020 wird deutlich verfehlt. Bis 2019 verringerte sich die Zahl der Verkehrstoten um 24 Prozent. Derzeit arbeitet das Verkehrsministerium am nächsten Verkehrssicherheitsprogramm für den Zeitraum 2021 bis 2030. Es soll im Frühjahr fertig sein.