Das Neun-Euro-Ticket ist ein Erfolg. Bei dauerhafter Einführung könnte es auch einen Beitrag zur Verkehrswende leisten, wie aus einer Umfrage der Allianz Direct hervorgeht.
Danach gaben 34 Prozent der Befragten an, dass sie bei einer dauerhaften Einführung des Neun-Euro-Tickets darüber nachdenken würden, ihr Auto abzuschaffen. Bislang sieht das Entlastungspaket der Bundesregierung vor, dass die Gültigkeit des Neun-Euro-Tickets von Juni bis August geht.
Die Einführung des Tickets hat aber schon jetzt dazu beigetragen, dass mehr Menschen den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nutzen. So werden laut der Umfrage 69 Prozent der Autofahrten durch Fahrten mit dem ÖPNV ersetzt. 40 Prozent der Befragten Autofahrerinnen und Autofahren gaben an, dass sie durch das Neun-Euro-Ticket Busse und Bahnen wesentlich mehr nutzen würden als zuvor; 37 Prozent sagten, sie würden es etwas mehr nutzen. Vor dem Start des Neun-Euro-Tickets haben gerade einmal nur rund 15 Prozent den ÖPNV als Haupttransportmittel genutzt. 75 Prozent äußerten die Auffassung, dass sich durch das Neun-Euro-Ticket das Mobilitätsverhalten der Menschen nachhaltig ändern würde.
Preis von bis zu 20 Euro akzeptabel
Im ersten Monat wurde das Neun-Euro-Ticket nach Angaben der Bundesregierung 21 Millionen Mal verkauft. Wie groß die Akzeptanz auf das Ticket ist, zeigt auch der Umstand, dass 92 Prozent aller Befragten das Neun-Euro-Ticket erneut erwerben würden. Lediglich 8 Prozent sagten, sie würden im Juli und August darauf verzichten.
Beliebt ist das Ticket auch bei den Fahrern von BMW, Mercedes und Audi. So gaben 46 Prozent der BMW-Fahrer und 44 Prozent der Mercedes- und Audi-Fahrer an, häufiger den ÖPNV zu nutzen.
Wunsch nach Verlängerung
Das Gros der Befragten (87 Prozent) wünscht sich eine Verlängerung des Neun-Euro-Tickets über den August hinaus. Die meisten von ihnen wären bereit, auch einen höheren Preis von bis zu 20 Euro zu zahlen. Ein Monatsticket für den Nahverkehr kostet derzeit durchschnittlich 80 Euro.
Die Allianz Direct hat für ihre Umfrage 500 Autofahrerinnen und Autofahrer zwischen 18 und 65 Jahren befragt.
