Verkehrsdaten: Reisen ohne Verzögerung

Mobilithek der BASt

Verkehrsdaten: Reisen ohne Verzögerung
Das Infotainmentsystem im Volvo XC60 mit inztegriertem Navi. © Volvo

Fast jeder nutzt die Navigation im Auto. Die Systeme sind aber nur so gut, wie die dafür zur Verfügung gestellten Verkehrsdaten. Sie sollen nun verlässlicher werden.

Mehr Datentransparenz soll das Reisen in Deutschland einfacher machen. Die Bundesregierung hat nun den Entwurf für eine Neufassung des Gesetzes über intelligente Verkehrssysteme (IVSG) beschlossen.

Kern der Regelung ist, verkehrs- und reiserelevante Daten künftig verlässlich, standardisiert und möglichst in Echtzeit bereitzustellen. Das soll unter anderem Bahnkunden die Reiseplanung erleichtern und Autonutzer über die Standorte von Ladesäulen oder Verkehrsbehinderungen informieren.

Daten kommen von der BASt

Gesammelt und bereitgestellt werden die Daten in der bereits bestehenden „Mobilithek“ der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), über die Behörden, Infrastrukturbetreiber und Mobilitätsdienste Informationen austauschen und für Endnutzer-Apps, Mobilitätsdienstleister und Fahrzeuge verfügbar machen können. Sie soll zum zentralen Ort für Baustellen-, Sperrungs- und Tempolimit-Daten, für Ladesäulen-Informationen sowie für ÖPNV-Fahrplandaten und Echtzeit-Störungen werden.

Deutschland folgt damit einer EU-Vorgabe, die jedem Mitgliedstaat eine zentrale Drehscheibe für Mobilitätsdaten vorschreibt. Für Bürger verspricht der Entwurf praktische Effekte: Navigationsdienste sollen amtliche Straßeninformationen konsistent übernehmen, E-Auto-Routenplaner verlässliche Angaben zu Standort, Leistung und Verfügbarkeit von Ladepunkten erhalten, und ÖPNV-Anbieter ihre Daten standardisiert einspeisen. Ziel ist, Fehlleitungen durch veraltete Kartenstände zu verringern, Lade-Stopps planbarer zu machen und Umstiege über Verkehrsarten hinweg zu erleichtern. (SP-X)

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