Wissmann: Hartes Jahr für Autobranche

VDA-Präsident

Wissmann: Hartes Jahr für Autobranche
VDA-Präsident Matthias Wissmann © dpa

Matthias Wissmann glaubt nicht an weitere hohe Wachstumsraten der deutschen Autohersteller. Trotzdem sieht der VDA-Präsident gute Perspektiven für deutsche Unternehmen.

Matthias Wissmann, der Präsident des Verbands der deutschen Automobilindustrie (VDA), prophezeit den Herstellern hierzulande ein "hartes Arbeitsjahr". Die hohen Wachstumsraten aus dem Jahr 2011 "lassen sich in dieser Form nicht einfach fortschreiben", sagte Wissmann der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ). Dennoch halte die deutsche Industrie im internationalen Vergleich ein hohes Tempo. "Insgesamt erwarten wir 2012 ein Plus von 4 Prozent. Das sind gute Perspektiven für unsere Unternehmen."

Sorgen aufgrund von Handelsbarrieren

Im globalen Wettbewerb hätten die Hersteller hierzulande den Vorteil, besonders kraftstoffsparende Autos zu bauen. "Im Februar haben die in Deutschland verkauften Neuwagen unserer Hersteller erstmals im Durchschnitt weniger verbraucht als die der ausländischen Marken", erklärte Wissmann.

Sorgen bereiten dem VDA dagegen neue Handelsbarrieren. "Wir sehen mit Besorgnis, dass vor allem in Schwellenländern eine wachsende Neigung besteht, sich kurzfristige Vorteile über Handelsbeschränkungen zu verschaffen". Die EU-Kommission habe im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 130 derartige Maßnahmen gezählt. Die EU-Kommission müsse endlich erkennen, dass die Industrie ein bedeutender Teil der Wirtschaft sei und nicht einseitig den Interessen des Finanz- und Dienstleistungssektors geopfert werden dürfe. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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