Die deutschen Fahrzeuge sind nicht nur auf dem Heimatmarkt begehrt. VDA-Präsident Matthias Wissmann sieht deshalb mehr als nur gute Zukunftschancen für die deutschen Autohersteller.
Etwa jeder fünfte in diesem Jahr weltweit verkaufte Neuwagen wird in diesem Jahr von einem deutschen Hersteller gebaut. Davon geht der Verband der Automobilindustrie (VDA) aus. Bei einem zu erwartenden Pkw-Weltmarkt von 65 Millionen Einheiten kämen die heimischen Autobauer somit auf einen Absatz von rund 13 Millionen Fahrzeugen - Tendenz steigend: "Wir gehen davon aus, dass die deutschen Hersteller aufgrund ihrer Qualität und Innovationskraft weiter an Gewicht gewinnen werden. Es spricht einiges dafür, dass dies die Dekade der Deutschen wird", sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann der Zeitschrift "Automotive News Europe".
20 Prozent Marktanteil in China und Brasilien
Im Inland kommen die deutschen Automobilhersteller auf einen geschätzten Marktanteil von 70 Prozent. In den USA, liegt der Pkw-Marktanteil in der ersten Jahreshälfte bei gut elf Prozent. Ebenfalls eine große Rolle spielen Schwellenländer wie China und Brasilien. Dort stammt jedes fünfte ausgelieferte Auto von einer deutschen Marke.
Zwar ist bei den deutschen Automobilherstellern die Tendenz zur Verlagerung der Produktion ins Ausland unverkennbar. Bestes Beispiel dafür ist der kürzlich erfolgte Ausbau des US-BMW-Werks Spartanburg, wo das Mittelklasse-SUV X3 exklusiv gebaut und in alle Welt exportiert wird. Dennoch ist fast jeder zweite der 11,6 Millionen im vergangenen Jahr produzierten "deutschen" Pkw auch im Inland hergestellt worden. Deutschland bleibe somit auch in Zukunft "das Produktions-Rückgrat der deutschen Hersteller", ist VDA-Chef Wissmann überzeugt. (mid)