VDA erwartet 25 Prozent weniger Autoverkäufe in 2020

VDA erwartet 25 Prozent weniger Autoverkäufe in 2020
Auslieferungsturm von Neuwagen von Volkswagen in Wolfsburg. © dpa

Die Coronakrise führt zu einem Einbruch der Autoverkäufe in Europa Der Verband der Automobilindustrie (VDA) erwartet in 2020 deutlichen einen Rückgang.

Gegenüber dem Jahr 2019 erwartet der VDA für das laufende Jahr für den europäischen Automarkt einen Rückgang von rund einem Viertel. «Die internationalen Märkte sind in einem Ausmaß eingebrochen, für das wir keine Vergleiche haben», sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller am Freitag in Berlin.

Allein für Deutschland geht der Verband für das Gesamtjahr von 2,8 Millionen Neuzulassungen bei Pkw aus, was einem Rückgang von rund 23 Prozent gemessen am Vorjahr entspräche. Im ersten Halbjahr war die Zahl der Neuzulassungen hierzulande demnach um 35 Prozent auf 1,21 Millionen Einheiten eingebrochen.

Auftragseingänge steigen wieder

Ein Hoffnungsschimmer: «Die Minusraten werden langsam wieder kleiner», sagte Müller. Ein Indiz sei der Auftragseingang bei den deutschen Herstellern, der im Juni wieder um elf Prozent im Vergleich zum Vormonat gestiegen sei. Es bleibe abzuwarten, ob die vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer, die Anfang in Juli in Kraft trat, zu einer Trendwende bei den Autoverkäufen führen werde.

Auf dem deutschen Automarkt wurden von den internationalen Marken im ersten Halbjahr knapp 485.000 Pkw neu zugelassen. Der Marktanteil der VDIK-Mitglieder stieg in diesem Zeitraum leicht auf nun 40 Prozent (Vorjahr 38,8 Prozent) an. „Die Corona-Pandemie hat auf dem deutschen Pkw-Markt zu einem historisch einmaligen Einbruch geführt. Der Rückgang der Neuzulassungen ist weitaus gravierender als zu Zeiten der Finanzkrise“, sagte Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) sagte.

Steigerung bei alternativen Antrieben

Wie der VDIK-Präsident hinzufügte, , hoffe die Branche nun darauf, dass die Maßnahmen des Konjunkturpakets insgesamt Wirkung zeigen. „Dennoch müssen wir uns nach wie vor ernsthafte Sorgen um viele Betriebe und Arbeitsplätze machen“, so Zirpel.

Bei den alternativen Antrieben ist ein deutlicher Aufwärtstrend feststellbar. Der VDIK rechnet für das erste Halbjahr mit über 90.000 neu zugelassenen Elektrofahrzeugen, ein Zuwachs von etwa 90 Prozent. Diese teilen sich in 43.000 Pkw mit batterieelektrischem Antrieb (+ 40 Prozent) und 47.000 Plug-In-Hybride (+ 190 Prozent) auf. (AG/dpa)

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