Ungebrochene Liebe zum Pick-up

Automarkt USA

Ungebrochene Liebe zum Pick-up
Beliebt wie eh und je: der Ford F-150 © Ford

Allen gegenläufigen Trends zum Trotz, einen Pick-up betrachten viele US-Bürger nach wie vor als das für Amerika adäquate Auto. Das zeigen auch die jüngsten Absatzzahlen vom Automarkt.

Die Liebe der US-Amerikaner zu großen Autos flammt wieder auf. Im Juni verkauften sich in den Vereinigten Staaten vor allem Pick-up-Trucks glänzend. Fords legendäre F-Serie sowie Chryslers RAM-Trucks legten im Vergleich zum Vorjahresmonat jeweils um 24 Prozent zu; der Chevrolet Silverado lief 29 Prozent besser.
So mancher Hersteller macht heute schon wieder so gute Geschäfte wie vor der Krise des Jahres 2008. Das geht veröffentlichten Absatzzahlen hervor.

Etliche Amerikaner müssen ihre in die Jahre gekommenen Autos ersetzen. Bei den Pick-up-Trucks kommt hinzu, dass sie gerne von Handwerkern und Baufirmen eingesetzt werden - diese konnten zuletzt mehr Aufträge verbuchen durch den angesprungenen Immobilienmarkt.

Deutsche Autohersteller profitieren

Nach vorläufigen Daten der Fachzeitschrift Automotive News stiegen die gesamten Autoverkäufe in den USA im Juni um 10 Prozent auf um die 1,4 Millionen Stück. Auch für die deutschen Autobauer sind die USA gerade das Paradies. Audi wurde 8 Prozent mehr Wagen los in dem Riesenland, Mercedes-Benz 10 Prozent mehr Premiumkarossen und BMW sogar 25 Prozent mehr Fahrzeuge seiner Kernmarke. In einer ähnlichen Größenordnung wuchs Porsche. Einzig VW musste einen leichten Rückgang von 3 Prozent hinnehmen.

Von dem Pick-up-Boom profitierte keiner der deutschen Hersteller. Der Markt ist fest in der Hand der "Big Three" aus Detroit. Einzig ein paar japanische Autobauer wie Toyota , Honda und Nissan spielen noch eine untergeordnete Rolle. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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