Wer mit seinem Haustier verreist, muss Vieles bedenken. Sicherheit beim Transport ist ein Thema, Impfschutz ein anderes.
Viele Urlaubswillige entscheiden sich in diesem Jahr, ihr Urlaubsziel mit dem Auto anzusteuern. Neben der Vermeidung von engen und kontaktintensiven Situationen wie sie bei Flug- oder Bahnreisen vorkommen, lassen sich auch vergleichsweise einfach Hund oder Katze mitnehmen.
Eigentlich selbstverständlich: Die Reiseunterkunft vor Ort muss das Mitbringen eines Tieres erlauben. Am besten man fragt vor der Buchung eines Hotelzimmers oder einer Ferienunterkunft nach, ob Mieze oder Bello mitgebracht werden dürfen und wie die Regeln etwa beim Leinenzwang im Urlaubsort aussehen.
Vor dem Start ein Fahr-Training
Vor dem Start in die Urlaubsfahrt steht zunächst ein Training an, ob und wie das Tier mit dem Autofahren zurechtkommt. Gerade Tiere, die nur selten im Auto unterwegs sind – und dies vielleicht auch nur im Zusammenhang mit dem meist stressigen Besuch beim Tierarzt – müssen lernen, dass die Fahrt nichts Schlimmes ist. Bei Hunden lassen sich die Probefahrten mit Spaziergängen verknüpfen, so dass das Tier das Autofahren mit einem positiven Erlebnis verbindet. Es gibt Hunde, die das Autofahren nicht vertragen, sie sollte man langsam an längere Fahrten gewöhnen. Klappt das nicht, kann der Tierarzt ein geeignetes Mittel empfehlen, wenn unbedingt eine längere Autofahrt absolviert werden muss.
Geht es ins EU-Ausland ist das Mitführen eines Heimtierausweises erforderlich. Mit diesem weist man nach, dass ein wirksamer Impfschutz, zum Beispiel gegen Tollwut, vorliegt. Achtung: Die Erstimpfung gegen Tollwut muss mindestens 21 Tage vor der Abreise erfolgt sein, die fristgerechte Auffrischung muss ebenfalls vermerkt sein. Zudem gilt für Tiere, die ab dem 3. Juli 2011 das erste Mal gekennzeichnet wurden, eine Chippflicht. In Finnland, Irland, Nordirland und Malta ist bei Hunden zusätzlich eine Behandlung gegen Bandwürmer vorgeschrieben.
Die beste Lösung sind Transportboxen
Das Tier einfach ungesichert im Auto mitfahren zu lassen, ist keine gute Idee. Zu seiner eigenen Sicherheit und zu der seiner Menschen sollte der Vierbeiner gut gesichert werden. Grundsätzlich sind Transportboxen für Hunde und auch Katzen die sicherste Variante. Sie müssen auf dem Sitz gut fixiert werden, damit sie nicht umfallen, verrutschen oder gar durch die Gegend fliegen können. Größere Boxen für Hunde stellt man am besten in den Kofferraum, wo sie quer zur Fahrtrichtung fest installiert werden. Als Alternative für die Hundesicherung bieten sich spezielle Sicherheitsgurte an, die um den Brustkorb des Tieres angelegt und dann entweder am Gurt oder direkt am Schloss befestigt werden.
Auf der Reise sollte man genügend Pausen einplanen, in denen der Vierbeiner etwas trinken und sich bei einem kleinen Spaziergang die Beine vertreten und erleichtern kann. Wichtig ist, das Tier dabei angeleint zu haben, damit es nicht weglaufen kann. In welchem Abstand man hält, hängt dabei von der Konstitution des Tieres ab. Wasser und Fressnapf verstaut man natürlich griffbereit und nicht ganz unten im Reisegepäck.
Gute Belüftung und viel Wasser
Vor allem im Sommer muss für eine gute Belüftung im Auto gesorgt sein. Niemals darf das Tier allein im Auto bleiben: Selbst bei geringen Außentemperaturen heizt sich das Wageninnere durch Sonneneinstrahlung stark auf und der Vierbeiner kann einen Hitzschlag erleiden. Die Fenster einen Spalt offen zu lassen reicht nicht aus.
Mitnehmen in den Urlaub sollte man neben Decke und Lieblingsspielzeug auch das gewohnte Futter, damit sich die Vierbeiner am Urlaubsort gleich heimisch fühlen. Regeln zum Leinenzwang unterscheiden sich in Deutschland von Region zu Region. Im Ausland gelten zum Teil striktere Vorgaben, darauf weist der ADAC hin. So müssen etwa in Italien, Spanien und Dänemark Hunde bei Waldspaziergängen angeleint sein. Zudem ist in Spanien und Italien die Mitnahme des Hundes ins Restaurant nicht gestattet. Auch am Strand gilt oft ein Verbot. (SP-X)