Zulieferer Schaeffler streicht weltweit 1300 Stellen

Zulieferer Schaeffler streicht weltweit 1300 Stellen
Die Zentrale von Schaeffler in Herzogenaurach. © dpa

Das dritte Quartal lief für den Auto- und Industriezulieferer Schaeffler gut. Dennoch wird der Konzern weltweit insgesamt 1300 Jobs abbauen, das Gros davon in Deutschland.

Schaeffler konnte im dritten Quartal die Geschäfte im Vergleich mit dem coronageprägten Vorjahresquartal deutlich steigern. Dennoch will das Unternehmen mit Stellenstreichungen weiter Kosten senken.

Der Gesamtumsatz zog um 27,3 Prozent auf 4,24 Milliarden Euro an, wie das SDax-Unternehmen am Dienstag in Herzogenaurach mitteilte.

Besseres Ergebnis als erwartet

Die vor einem Jahr stark in Mitleidenschaft gezogene Autozuliefersparte konnte noch etwas deutlicher um ein Drittel zulegen. Dabei half auch der schwache Euro.

Vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten kletterte das Ergebnis um ein gutes Drittel auf 355 Millionen Euro. Das war deutlich mehr als von Analysten zuvor im Schnitt erwartet. Unter dem Strich wuchs das Nettoergebnis um gut 13 Prozent auf 169 Millionen Euro. Die Jahresprognose behält Schaeffler bei.

1000 Stellen in Deutschland betroffen

Vor allem in der Autozuliefersparte will Schaeffler erneut den Rotstift ansetzen und weltweit 1300 Stellen streichen – 300 davon im Ausland, der Rest in Deutschland. Das soll Kostenerleichterungen von rund 100 Millionen Euro pro Jahr bringen, die im Wesentlichen bis 2026 erzielt sein sollen.

Knapp drei Viertel des Kapazitätsabbaus entfallen den Angaben zufolge auf Stellen in der Verwaltung sowie zentralen Funktionen im Bereich Forschung und Entwicklung für Verbrennungsmotoren, der Rest auf Stellen in der Produktion. In Deutschland sind im Wesentlichen die Standorte Herzogenaurach, Bühl und Homburg betroffen. (dpa)

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