VW mit deutlichen Verlusten in China

VW mit deutlichen Verlusten in China
Für Volkswagen ist China der wichtigste Absatzmarkt. © dpa

Der Coronavirus und das Neujahrsfest haben den Absatz von Volkswagen in China belastet. So gaben die Verkäufe im Januar deutlich nach.
In China, dem wichtigsten Einzelmarkt des Konzerns, brachen die Auslieferungen aller Marken an Kunden im Vorjahresvergleich um 11,3 Prozent auf 343.400 Fahrzeuge ein, wie der Konzern am Freitag in Wolfsburg mitteilte.

Weltweit sorgte das für einen Rückgang der Verkäufe um 5,2 Prozent auf 836 800 Fahrzeuge. China steht für gut 40 Prozent der Auslieferungen auf Konzernebene.

Weitere Beeinträchtigungen erwartet

Im Januar war der Absatz im Gesamtmarkt in China mit 1,61 Millionen Fahrzeugen um rund ein Fünftel abgesackt, chinesische Verbände rechnen wegen der Virus-Epidemie mit deutlichen Beeinträchtigungen in den ersten Jahresmonaten. Das war der stärkste Einbruch seit dem Jahresanfang 2012. Käufer mieden Autohäuser zunehmend angesichts der Epidemie. Der Herstellerverband CAAM schätzt, dass der Ausbruch des Coronavirus die Autoproduktion in diesem Jahr um eine Million Fahrzeuge mindern könnte. 2019 waren in China rund 21 Millionen Autos verkauft worden.

Die in China stark vertretene Kernmarke VW Pkw lieferte im ersten Jahresmonat weltweit mit 485.500 Autos 5,8 Prozent weniger aus. Audi konnte hingegen die Verkäufe um 1,8 Prozent auf 147.300 Autos steigern, Porsche legte um 5,8 Prozent auf 19 900 Autos zu. Volkswagen wurde sowohl deutlich weniger kleine Nutzfahrzeuge als auch weniger Lkws und Busse von MAN und Scania los.

Premiumhersteller nicht so stark betroffen

Die Wolfsburger stellen die monatlichen weltweiten Auslieferungen nur noch nach Regionen und nach Marken bereit. Genauer auf die Verkaufsentwicklung will der Konzern jeweils quartalsweise eingehen und dann auch Daten für die einzelnen Marken auf regionaler Ebene bereitstellen.

Für Mercedes-Benz, Audi, BMW, Volkswagen und Porsche ist China der wichtigste Einzelmarkt, Volkswagen ist mit seinen Gemeinschaftsunternehmen Marktführer im Land. Bisher schlugen sich die deutschen Hersteller gut durch die Branchenflaute. Vor allem die Premiumanbieter Daimler und BMW konnten sich der Schwäche weitgehend entziehen, weil bei ihren Kunden Sorgen um die weitere wirtschaftliche Entwicklung keine so große Rolle spielten wie bei Massenherstellern. (dpa)

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