VW kauft Porsche Holding in Salzburg

Kaufpreis 3,3 Milliarden Euro

Die Integration von Porsche in den Volkswagen-Konzern nimmt konkrete Formen an. Mit dem Kauf der Porsche Holding in Salzburg sichern sich die Wolfsburger das erfolgreichste private Autounternehmen in Europa.

Volkswagen kommt bei der Integration des Sportwagenbauers Porsche voran. Wie bereits vor einem Jahr vereinbart, kauft der Wolfsburger Konzern nun die Porsche Holding in Salzburg - ein internationaler Fahrzeughändler, der je zur Hälfte den Familien Porsche und Piëch gehört. Die Familiengesellschafter der Holding hätten dem Schritt am Mittwoch zugestimmt, teilte VW mit. Die Übertragung der Gesellschaft werde zu einem vereinbarten Preis von 3,3 Milliarden Euro voraussichtlich im Laufe des ersten Halbjahrs 2011 erfolgen, spätestens bis zum 30. September 2011.

Unternehmerische Einheit

Mit dieser Entscheidung hätten die Familien Porsche und Piëch ein klares Bekenntnis zur Umsetzung eines integrierten Autokonzerns abgegeben, erklärte Volkswagen. VW-Chef Martin Winterkorn sagte: "Die Porsche Holding Salzburg ist eine hoch profitable und effiziente Vertriebsgesellschaft." Die Gesellschaft werde als unternehmerische Einheit mit ihrem Geschäftsmodell und sämtlichen Unternehmensteilen und Marken erhalten bleiben. Gleichzeitig stärke VW sein Vertriebsgeschäft in bedeutenden Märkten und Regionen erheblich.

Die Holding gilt als erfolgreichstes privates Autohandelsunternehmen in Europa mit einer starken Präsenz vor allem in Österreich, Westeuropa und in Südosteuropa sowie in China. Im Geschäftsjahr 2009/10 (31. März) verkaufte sie 421.000 Neuwagen und setzte damit 12,2 Milliarden Euro um. Die Holding beschäftigt rund 20.300 Mitarbeiter. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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