VW beteiligt sich an Rabattschlacht

Zurückhaltung aufgegeben

VW beteiligt sich an Rabattschlacht
Durchschnittlich 18 Prozent Nachlass für den Golf © Foto: VW

Auch Marktführer Volkswagen kann sich saftigen Rabatten in Deutschland nicht entziehen. Die größten Nachlässe sind aber weiterhin bei den Importeuren zu finden.

Der Rabattschlacht am deutschen Automarkt kann sich einer Studie zufolge auch Marktführer VW nicht mehr entziehen. VW habe seine Zurückhaltung aufgegeben, so dass der Golf von Internethändlern mit durchschnittlich 18 Prozent Rabatt angeboten werde, berichtete Experte Ferdinand Dudenhöffer am Freitag. Generell gelte: Statt komplexer Service- und Versicherungspakete hätten die Hersteller im Oktober zunehmend direkte Rabatte und Extra-Prämien für in Zahlung gegebene Gebrauchtwagen angeboten.

«Kunden mit Elefantengedächtnis»

Dudenhöffer warnte in der Studie des CAR-Instituts der Universität Duisburg-Essen vor langfristigen Auswirkungen der direkten Rabatte. Sie prägten das Bewusstsein der Käufer nachhaltig und erschwerten die Rückkehr zu normalen Konditionen. «Bei direkten Rabatten hat der Kunde ein Elefantengedächtnis», meinte der Auto-Professor. Der Heimatmarkt bleibe für die deutschen Hersteller trotz Aufschwungs und aller Exporterfolge schwierig.

Die größten Nachlässe sind der Auswertung zufolge aber weiterhin bei den Importeuren zu finden. Fast ein Drittel (32,1 Prozent) auf die Preisempfehlung gebe es derzeit beim Nissan Micra. Es folgen Modelle von Peugeot, Citroen und Honda. Preisaggressivster deutscher Anbieter sei Opel mit seinen Limited-Sondermodellen von Corsa und Astra. Das Institut hat nach eigenen Angaben 317 Aktionen der Industrie registriert und ausgewertet. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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