Die Nachfrage schwächelt – und darauf reagiert nun auch der schwedische Autobauer Volvo. Für das laufende Jahr senkt er seine Absatzprognose.
Der schwedische Autobauer Volvo Cars wird wegen der schwächeren Nachfrage für das laufende Jahr vorsichtiger. Der Absatz dürfte 2024 nur noch um sieben bis acht Prozent zulegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Göteborg mit. Zuvor hatte Volvo Cars ein Plus von bis zu 15 Prozent im Visier. Im Abschlussquartal dürfte der Absatz nur „minimal“ steigen.
Volvo Cars hatte bereits im letzten Monat auf unsichere Weltwirtschaft und Zölle auf Elektrofahrzeuge aus China verwiesen. Zudem hatte der Konzern seine Margenziele für die kommenden Jahre infolge einer angepassten E-Auto-Strategie gedämpft. Der schwedische Autobauer gehört zum chinesischen Konzern Geely und hat einen Teil seiner Produktion in dem asiatischen Land.
Guter E-Autoabsatz
Derweil verdiente Volvo dank einer robusten Nachfrage nach Modellen mit Batterien im dritten Quartal operativ mehr als von Analysten erwartet. Der Absatz stieg im Berichtszeitraum um 3 Prozent auf 172.849 Fahrzeuge. Dabei machten vollelektrische und Plug-in-Hybridfahrzeuge 48 Prozent des Gesamtabsatzes aus. Volvo hatte sich im September in die wachsende Zahl von Herstellern eingereiht, die ihre Ambitionen im Bereich der Elektromobilität zurücknahmen und das Ziel aufgaben, bis zum Ende des Jahrzehnts nur noch vollelektrische Autos zu verkaufen.
Der Hersteller der elektrischen Geländewagen EX90 und EX30 erklärte, dass er angesichts des sich abschwächenden Marktes für batteriebetriebene Autos möglicherweise einige Hybridmodelle in seinem Portfolio behalten muss. Gerade von seinem kleinen E-SUV EX30 hatte sich der Autobauer in diesem Jahr einen deutlichen Absatzschub erwartet. Der EX30 wird in China und im belgischen Gent gebaut.
Auch die Autohersteller Volkswagen , Stellantis , Aston Martin , Mercedes-Benz und BMW hatten ihre Gewinnerwartungen in den letzten Wochen gesenkt. (AG/dpa)