Untreue-Verdacht gegen DaimlerChrysler- Mitarbeiter

Sieben Mitarbeiter von DaimlerChrysler stehen unter dem Verdacht der Bestechlichkeit und Untreue. In Bremen wurden die Arbeitsplätze und Privathäuser der Verdächtigen durchsucht.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen sieben Mitarbeiter des DaimlerChrysler-Werks in Bremen. Dabei gehe es um Bestechlichkeit und Untreue, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Frank Passade, am Mittwoch und bestätigte Medienberichte.

15 Durchsuchungsbeschlüsse

Die Mitarbeiter sollen von Baufirmen Leistungen an ihren Privathäusern erhalten und die Rechnungen dafür über DaimlerChrysler abgerechnet haben. Am Dienstag waren die Arbeitsplätze und Privathäuser der Beschuldigten durchsucht worden. Ermittelt werde zudem gegen vier Mitarbeiter der betroffenen Baufirmen, sagte Passade. Insgesamt gab es 15 Durchsuchungsbeschlüsse. Ergebnisse lägen laut Passade noch nicht vor. «Wir müssen erst die Unterlagen sichten.»

Die Baufirmen standen nach seinen Angaben in Geschäftsbeziehungen zum Bremer Mercedes Werk. Nach den Tatvorwürfen seien Privatleistungen dann DaimlerChrysler in Rechnung gestellt und von den Daimler-Mitarbeitern «als richtig abgezeichnet» und entsprechend bezahlt worden. Eine Schadenssumme konnte Passade noch nicht nennen. Wegen solcher Delikte sind in der Vergangenheit bereits hochrangige Manager des Deutschlandsvertriebs von DaimlerChrysler entlassen worden.

«Wir unterstützen die Untersuchungen der Staatsanwaltschaft», sagte die Bremer Firmensprecherin Kerstin Meckler. Zum laufenden Verfahren wollte sie aber keine Stellungnahme abgeben. In Bremen werden die C-Klasse und der CLK sowie die Roadster SLK und SL von Mercedes-Benz hergestellt. Das Autowerk ist mit rund 14.800 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber der Stadt


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