Rüsselsheim unter Zeitdruck

Opel-Verkauf

Wenn der Opel-Verkauf nicht bald über die Bühne geht, warnen Experten, könnte der Autobauer schnell wieder in Not geraten. Manche EU-Länder spielen auf Zeit.

Ein Aufschub des geplanten Verkaufs von Opel an Magna wird den Autobauer nach Einschätzung von Branchenexperten in Existenznöte bringen. «Jede Verschiebung des Opel-Magna-Konzepts ist schädlich und verschlechtert nur unnötig die Situation von Opel», sagte Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen am Freitag auf Anfrage. Opel laufe die Zeit davon: Der Hersteller verbrennt jeden Monat Millionen. Der vom Staat bereitgestellte Überbrückungskredit von 1,5 Milliarden Euro reicht Schätzungen zufolge nur bis Jahresende.

Ausstehende Zusagen

Dudenhöffer warnte vor «politischem Gezerre» der EU- Mitgliedsstaaten. Die weltweiten Automärkte erholten sich langsam, damit würden die Absatzplanungen für «New Opel» auch von der Marktseite realistischer. Bisher hat noch kein Land mit Opel- Standorten eine verbindliche finanzielle Zusage zur Opel-Rettung gegeben. Die Bundesregierung will die widerspenstigen anderen europäischen Länder zu einer Beteiligung an dem Milliarden- Rettungskonzept bewegen. Dazu treffen sich am Nachmittag Vertreter mehrerer Opel-Länder mit der Bundesregierung in Berlin. (dpa)

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