Die Rückrufaktionen nehmen kein Ende. Nun hat es Nissan getroffen. Der japanische Hersteller muss in Nord- und Südamerika sowie in Afrika mehr als 600.000 Fahrzeuge wegen Problemen mit dem Lenker zurückrufen.
Die Massenrückrufe der Autobauer nehmen kein Ende. Dieses Mal hat es den japanischen Hersteller Nissan erwischt. Mehr als 600.000 Autos in Nord- und Südamerika sowie Afrika sind von Rost an der Lenkung und wackeligen Batterieklemmen betroffen. Unfälle habe es wegen der technischen Mängel aber noch keine gegeben, versicherte Nissan am Donnerstag in Franklin (US-Bundesstaat Tennessee).
Pick-up-Truck Frontier betroffen
Bei rund 303.000 Pick-up-Trucks des Typs Frontier und 283 000 Xterra-Geländewagen kann Rost an der Lenkung dazu führen, dass diese schlimmstenfalls bricht. Aus Kanada und Brasilien liegen bereits neun Berichte darüber vor. Die Wagen sind von 2001 bis 2008 in Fabriken in den USA und Brasilien vom Band gelaufen.
Zudem muss bei 18.500 Sentra-Kompaktwagen eine Batterieklemme ausgetauscht werden, die Kontaktschwierigkeiten bereitet. Dadurch springt der Wagen schlechter an oder kann in Einzelfällen bei niedrigen Geschwindigkeiten ausgehen. Die Fahrzeuge stammen aus einem mexikanischen Werk und wurden auch nach Afrika geliefert. In Deutschland wird keiner der drei Typen verkauft. Wie so viele asiatische Autohersteller produziert Nissan einige Modelle extra für den amerikanischen Markt. Die Kunden dort lieben es eine Spur größer als in Europa und dem Rest der Welt. Fünf von sechs der zurückgerufenen Wagen sind in den USA zugelassen.
Eine Pannenserie erschüttert den wichtigen US-Markt bereits seit Monaten. Vor allem Toyota machte mit klemmenden Gaspedalen und rutschenden Fußmatten Negativschlagzeilen, aber auch die deutschern Hersteller BMW oder Mercedes mussten die Autofahrer wegen technischer Fehler zur Reparatur in die Werkstätten bitten. Nissan selbst hatte im März weltweit mehr als eine halbe Millionen Fahrzeuge wegen defekter Bremspedale und Tankanzeigen zurückgerufen. (dpa)