PSA offen für Kooperation mit Daimler

Christian Streiff kann sich weitere Kooperationen mit anderen Automobilherstellern vorstellen. Der PSA-Vorstandschef lehnte in einem Interview eine Sonderregelung beim CO2-Ausstoß ab.

Die französische PSA-Gruppe (Peugeot/Citroën) zeigt sich offen für eine Kooperation mit DaimlerChrysler. Er schließe nicht aus, dass die kommende Generation der kleinen Benzinmotoren von Peugeot, BMW und Mercedes-Benz gemeinsam entwickelt werde, sagte Vorstandschef Christian Streiff in einem Interview der Wochenzeitung «Die Zeit». PSA arbeitet bei der Motorenentwicklung für den Mini bereits mit BMW zusammen.

Ein Gramm ist ein Gramm

Zugleich sprach sich Streiff gegen die von den deutschen Herstellern geforderten Sonderregelungen für schwere Pkw beim CO2- Ausstoß aus. «Die Regierungen in Europa können nicht zulassen, dass die Reichen die Umwelt mehr schädigen als die weniger Wohlhabenden.» Die von der EU geforderte Obergrenze von 120 Gramm CO2 pro Kilometer müsse für alle Hersteller gleichermaßen gelten, auch wenn dieses Ziel für seinen Konzern deutlich leichter zu erreichen sei als für andere Autobauer. «Ein Gramm CO2 muss für jeden Bürger ein Gramm sein. Es darf keine Diskriminierung geben.»

Anders als die italienischen und französischen Autobauer kämpfen die deutschen Konzerne seit langem für gestaffelte CO2-Grenzwerte nach Fahrzeuggröße. Den Premium-Fahrzeugen von Mercedes, BMW, Audi und Porsche sollen so höhere Emissionen erlaubt werden. EU- Vizepräsident Günter Verheugen war der Industrie am Montag entgegen gekommen und versprach nach Modellen und Herstellern gestaffelte Vorschriften zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes. (dpa)

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