Porsche verdient so viel wie noch nie

Als einen «deutlichen Ausreißer nach oben» hat Wendelin Wiedeking das Ergebnis des im Juli zu Ende gegangenen Geschäftsjahres bezeichnet. Auch Umsatz und Absatz sind gegenüber dem Vorjahreswerten gestiegen.

Der Sportwagenhersteller Porsche hat im Ende Juli zu Ende gegangenen Geschäftsjahr 2006/07 zum 13. Mal in Folge einen Rekordgewinn erzielt. «Beim Ergebnis haben wir noch einmal einen deutlichen Ausreißer nach oben geschafft und die 2,1 Milliarden Euro des Vorjahres übertroffen», sagte Vorstandschef Wendelin Wiedeking am Dienstag auf der Automesse IAA in Frankfurt. Auch Umsatz und Absatz lagen über den Vorjahreswerten. Für das neue Geschäftsjahr zeigte sich das Unternehmen zuversichtlich, an den Rekordabsatz des abgelaufenen Geschäftsjahres anknüpfen zu können. «Der August ist auf der wirtschaftlichen Seite schon ein ordentlicher Monat gewesen», sagte Wiedeking.

97.515 verkaufte Fahrzeuge

Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Porsche-Umsatz nach vorläufigen Berechnungen um 3,4 Prozent auf rund 7,4 Milliarden Euro. Der Absatz legte um 0,7 Prozent auf 97.515 Fahrzeuge zu. Porsche hatte zuvor bei beiden Größe mindestens Werte auf Vorjahresniveau angestrebt. Der Absatz des sportlichen Geländewagens Cayenne blieb wegen des Modellwechsels im Februar aber anders als geplant knapp hinter dem Vorjahreswert zurück. Mit 33.943 wurden 191 Exemplare des in Leipzig montierten Modells mehr verkauft als im Vorjahr. Der Absatz des Traditionsmodells 911 legte dagegen um 8,8 Prozent auf 37.415 Fahrzeuge zu.

Den präzisen Jahresgewinn will Porsche erst im November veröffentlichen. Die Berechnungen seien noch nicht abgeschlossen, sagte Wiedeking. Bereits Ende Juni hatte er einen deutlichen Anstieg des Vorsteuergewinns in Aussicht gestellt und dies vor allem mit massiven Sondereffekten im Zusammenhang mit der Aufstockung des VW-Anteils auf inzwischen knapp 31 Prozent begründet.

Kein Handlungsbedarf bei VW

Konkrete Beschlüsse zu einer weiteren Aufstockung gebe es bisher nicht, sagte Wiedeking. Der Sportwagenbauer habe sich aber Optionen für weitere VW-Aktien gesichert, «mit denen wir, wenn es passt, auch was bewegen können». Zunächst werde Porsche aber die bis Ende des Jahres erwartete Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) zum VW-Gesetz abwarten, das den Porsche-Einschluss bisher auf 20 Prozent der Stimmrechte begrenzt. «Wir gehen davon aus, dass das Gesetz fallen wird», sagte Wiedeking. «Und sobald es gefallen ist, wovon wir fest ausgehen, müssen wir bei uns im Haus weitere Schritte diskutieren.»

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