Opel hält trotz Klage an Garantieversprechen fest

Langer juristischer Streit programmiert

Der Autobauer Opel sieht keine Veranlassung sein Versprechen einer lebenslangen Garantie zurückzuziehen. Die Wettbewerbszentrale hat deswegen Klage beim Landgericht Darmstadt eingereicht.

Opel will sich auch durch die jetzt eingereichte Klage der Wettbewerbshüter nicht von seinem Werbeversprechen einer "lebenslangen" Garantie für Neuwagen abbringen lassen. "Wir werden an der Garantie und der Werbung dafür festhalten und diese Position wenn nötig auch juristisch vertreten", sagte ein Opel-Sprecher am Montag in Rüsselsheim.

Eine Sprecherin der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs in Bad Homburg bestätigte, dass die Klage gegen den Autohersteller auf den Weg gebracht wurde. Beim Landgericht Darmstadt ist sie bereits eingegangen (Az.: 14 O 413/10). Vertreter von Opel und der Wettbewerbszentrale hatten bereits im Sommer deutlich gemacht, den Streit bis zur letzten Instanz ausfechten zu wollen.

Opels Garantieversprechen geht bis 160.000 Kilometer

Die "lebenslange" Opel-Garantie ist auf eine Laufleistung von 160.000 Kilometern begrenzt, Materialkosten müssen bereits ab 50.000 Kilometern anteilig vom Autobesitzer getragen werden. Ein Sprecher der Wettbewerbszentrale sagte dazu dem Magazin "Focus": "Wir halten das für eine klar irreführende Angabe." Die Wettbewerbszentrale hatte Opel bereits im August abgemahnt. Die Klage war dann aber aufgeschoben worden, weil beide Seiten zunächst noch einmal ihre Rechtsauffassungen diskutieren wollten.

Bei den Opel-Kunden kommt das Garantieversprechen indes gut an. Für die Kunden sei dies ein wichtiger Aspekt, sich am Ende für einen Opel zu entscheiden, heißt aus von den Händlern (dpa/AG)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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