Neuwagen in Deutschland besonders teuer

Autokäufer müssen in der EU-Zone am meisten Geld für Neuwagen bezahlen. Wer günstiger fahren möchte, sollte ein neues Auto in Finnland beziehen.

Deutschland hat in der Euro-Zone in Schnitt die höchsten Preise für Neuwagen. 31 von 87 ausgewählten Automodellen waren in Deutschland am teuersten, berichtete die EU- Wettbewerbsbehörde am Dienstag in Brüssel. Ein deutscher Autokäufer könne einen Ford-Focus in Finnland inklusive Mehrwertsteuer um 4000 Euro billiger bekommen als in der Heimat.

Autos auch in Ungarn günstiger

Die EU-Wettbewerbshüter hatten vor vier Jahren die Regeln für den europäischen Autovertrieb geändert, um den Wettbewerb anzuheizen und damit die Preisunterschiede anzugleichen. Sehr erfolgreich waren sie damit nach Beobachtereinschätzung bisher nicht.

In der ersten Jahreshälfte 2006 seien die Preisunterschiede stabil geblieben, berichtete die EU-Behörde. Sie zieht alle sechs Monate über die Preise Bilanz, allerdings nur über die vor Steuern.

Die Preisunterschiede in Europa beruhen teilweise auf den sehr unterschiedlichen Steuersätzen. Dänemark gilt vor Steuern zwar als billiges Pflaster. Doch die Steuern können bis zu 200 Prozent erreichen, hieß es aus der Behörde. Außer in Finnland sind in Ungarn neue Personenwagen vergleichsweise preisgünstig zu haben. Gemeinsam mit Deutschland gilt hingegen die Tschechische Republik als teuer.

Vorheriger ArtikelToyota löst GM ab
Nächster ArtikelZapfsäule abgezockt

Keine Beiträge vorhanden