Lancia bringt sich wieder in Erinnerung

Auf dem Heimatmarkt Italien ist Lancia eine feste Größe. In Deutschland war es um die Marke zuletzt recht still geworden, was sich nun aber ändern soll.

Von Michael Langenwalter

Lancia will auf dem deutschen Markt wieder mehr in Erscheinung treten. Mit den fünf optisch auffälligen, dennoch eher unbekannten Modellen Thesis, Phedra, Musa, Ypsilon und jetzt neu dem Ypsilon Sport MomoDesign kommen die Italiener gerade einmal auf einen Marktanteil von 0,2 Prozent. Zum Vergleich: auf seinem Heimatmarkt setzt Lancia satte 82 Prozent der Produktion ab, das sind rund 100.000 Fahrzeuge im Jahr.

Keine neuen Modelle

Für 2007 erwartet Pressesprecher Malte Dringenberg für Deutschland immerhin eine kleine Steigerung. Die Zahl von 3000 Fahrzeugen steht im Raum. Für die erste Jahreshälfte konnte Lancia immerhin einen Zuwachs bei den Verkäufen in Höhe von fünf Prozent vermelden, die allein im Privatkundensegment erzielt wurden. «Ein Lancia ist eben kein Flottenfahrzeug», sagte Dringenberg bedauernd. Nur hat sich die italienische Marke auch eben nicht in diesem Bereich hervorgetan. Faktoren wie ein günstiger Verbrauch oder Wertbeständigkeit wurden bislang vernachlässigt.

Zudem hat die auf noblere Fahrzeuge ausgerichtete Fiat-Tochter seit vier Jahren kein wirklich neues Modell mehr vorgestellt. Auch auf neue, effektivere Motoren wartete man bislang vergebens. Auf der IAA wird der aufgefrischte Musa stehen. Noch mehr Aufmerksamkeit werden aber wohl die leistungsstärkeren und sparsamen Aggregate finden, die Lancia groß angekündigt hat.

Erinnerung an bessere Zeiten

Der große Hoffnungsträger ist aber der neue Delta HPE, der im Frühjahr kommenden Jahres vorgestellt wird. Bereits 2006 hatten die Italiener eine Studie präsentiert, die den Nachfolger des legendären 80er-Jahre-Fahrzeugs als Design-Mischung aus Kombi und Coupé zeigt. «Den Namen Delta verbindet man mit Lancia», so Dringenberg. Bis dahin soll auch das Händlernetz neu aufgestellt sein.

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