Kurzarbeit im Kölner Ford-Motorenwerk

Bis Ende März

Die schwache Nachfrage in den USA belastet das Ford-Motorenwerk in Köln. Bis Ende März wird der Bau von Sechszylindern komplett eingestellt.

Im Kölner Motorenwerk von Ford gilt von diesem Dienstag an bis Ende des Monats Kurzarbeit. Das teilte Ford am Montag auf Anfrage mit. Betroffen seien 750 Mitarbeiter. Grund ist die schwache Nachfrage nach Motoren in den USA.

Mit Betriebsrat vereinbart

Die Kurzarbeit wurde mit dem Betriebsrat vereinbart und gilt bis zum 28. März. So lange werde der Bau von Sechs-Zylinder-Motoren komplett eingestellt, sagte ein Ford-Sprecher in Köln. Die Mitarbeiter wurden am Montag in einer Betriebsversammlung über die Kurzarbeit informiert und bleiben nun bis Ende des Monats zu Hause. Sie bezögen Kurzarbeitergeld, sagte Ford-Sprecher Bernd Meier in Köln. Entlassungen werde es bis 2011 definitiv nicht geben, betonte er. Dies war 2006 in einem Standortsicherungsvertrag vereinbart worden.

Der Betriebsratsvorsitzende Dieter Hinkelmann hatte bereits Ende Februar gesagt, er fürchte um die Kölner Motorenproduktion. In Spitzenzeiten seien jährlich 680.000 Motoren in die USA geliefert worden, für 2008 sei mit höchstens 200.000 zu rechnen.

Sechszylinder überwiegend in die USA

Im vergangenen Jahr produzierte Ford in Köln nach eigenen Angaben 267.000 Einheiten des Vier-Liter-V6-Motors überwiegend für den Export in die USA. Dort würden sie in die Modelle Explorer, Ranger und Mustang eingebaut und in kleiner Stückzahl an Land Rover geliefert.

Im Kölner Ford-Werk arbeiten 17.300 Menschen, 920 von ihnen in der Motorenproduktion. An dem Standort werden die Modelle Fiesta und Fusion gebaut.

Ein Unternehmen kann beim zuständigen Arbeitsamt Kurzarbeit beantragen, wenn der Betrieb etwa aus wirtschaftlichen Gründen nicht ausgelastet ist. Die Beschäftigten arbeiten für einen gewissen Zeitraum weniger oder gar nicht. Die Bundesagentur für Arbeit zahlt ihnen Kurzarbeitergeld, um Einkommensverluste teilweise auszugleichen. (dpa)

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