Katar-Einstieg rückt näher

Porsche

Die Verhandlungen zwischen Porsche und dem Golfstaat Katar werden immer intensiver. Éine Einigung mit dem derzeit einzigen Verhandlungspartner des verschuldeten Sportwagenhersteller könnte in Kürze vollzogen werden.

Der Einstieg des Golfstaats Katar beim hoch verschuldeten Sportwagenbauer Porsche rückt immer näher. «Es gibt konkrete Verhandlungen mit Katar», sagte ein Porsche-Sprecher am Dienstag in Stuttgart. «Und wir sprechen nur mit Katar.»

Noch keine Zusage

Die Verhandlungen liefen in guter Atmosphäre. Es gebe aber noch keine Zusage. In welcher Form sich der potenzielle Investor an Porsche beteiligen werde, sei ebenfalls noch nicht geklärt. Spekuliert wird, dass sich der staatlichen Qatar Investment Authority (QIA) rund ein Viertel der Anteile an den Stuttgartern sichert.

Neben der Suche nach einem Investor versucht Porsche auch, sich bei der staatseigenen KfW-Bank einen Kredit von 1,75 Milliarden Euro zu sichern. Über die Vergabe muss jedoch zuvor der Lenkungsausschuss des Wirtschaftsfonds entscheiden. Die Beratungen darüber dauern an. Nach Angaben eines Porsche-Sprechers hat die KfW den Antrag jedoch bereits als genehmigungsfähig angesehen. Sollte dennoch kein grünes Licht für den Mittelfluss gegeben werden, werde sich der Sportwagenbauer um alternative Geldquellen bemühen, um das operative Geschäft am laufen zu halten, kündigte der Sprecher an.

Die grundsätzliche Einigung mit Katar könnte nach dpa-Informationen bereits im Juni unter Dach und Fach sein. Sollte mit dem Einstieg des Emirats jedoch eine Kapitalerhöhung von 4,5 bis Milliarden Euro einhergehen, müsste zur Genehmigung des Vorgangs eine außerordentliche Hauptversammlung mit entsprechendem zeitlichen Vorlauf einberufen werden. (dpa)

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